Themenreihe im Museum Das ist das heimliche Wappentier des Siebengebirges

Siebengebirge · Bis Anfang Mai widmet das Siebengebirgsmuseum dem Grautier Vorträge und Ausstellungen. Seit dem 19. Jahrhundert sind Esel in Königswinter bei Touristen beliebt, denn sie tragen sie zum Drachenfels hinauf. Seit 30 Jahren allerdings dürfen nur noch Kinder auf ihnen reiten.

Ab diesem Monat dreht sich im Siebengebirgsmuseum alles um den Esel. Mit der neuen Sonderausstellung „Esel – Tradition und Geschichten“, die am 15. April öffnet, liefert das Museum einen facettenreichen Überblick zur Rolle des Grautiers in Kunst, Religion, Karikatur und Illustration. Und der Eindruck erhärtet sich: Der Esel ist das heimliche Wappentier Königswinters.

Bereits am Samstag, 6. April, um 15 Uhr findet eine Familienführung mit Unterstützung des Heimatvereins Siebengebirge statt. Dabei geht es nicht nur um Esel, sondern auch um Drachen und andere Geschichten.

Und um Fragen wie: Wieso sind im Museum Esel zu sehen? Wie sah vor 150 Jahren ein perfekter Ferientag im Siebengebirge aus? Das Museum lädt Familien zu einer spannenden Entdeckungsreise durch die Geschichte des Siebengebirges ein.

Im Anschluss an die Führung können die Kinder mit den Erwachsenen als Museumsdetektive Rätsel lösen und in der Museumswerkstatt kreativ werden. Die Großen haben in dieser Zeit Gelegenheit, sich im Museum umzuschauen.

Für den Termin ist keine Anmeldung erforderlich. Der Eintritt und die etwa eineinhalbstündige Führung sind frei – wie an jedem ersten Samstag des Monats. Die Familienführung wird am Samstag, 4. Mai, um 15 Uhr wiederholt.

Der Esel ist treu und ausdauernd

Am Mittwoch, 24. April, um 18 Uhr steht der Esel im Mittelpunkt einer Veranstaltung der Reihe „Kostprobe“. Die Veranstaltung mit Vortrag und Museumsrundgang dauert eine Stunde und es gibt dazu ein Glas Wein. An diesem Abend geht es um Geschichten rund um das Lasttier.

Störrisch, eigensinnig und faul – all diese negativen Eigenschaften werden ihm zugeschrieben. Der „dumme Esel“ ist aus unserem Wortschatz als Schimpfwort nicht wegzudenken. Dennoch avancierte er vielerorts – wie in Königswinter – zum heimlichen Wappentier. Diese Wertschätzung verdankt das Tier seiner Treue, Ausdauer und Kraft.

Der Vortrag gibt Einblicke in die spannende Kulturgeschichte des Esels und beleuchtet seine Rolle in Kunst, Literatur und Religion. Auch die besondere Geschichte des einstigen Arbeits- und später überaus beliebten Reittiers zum Drachenfels wird ausführlich beleuchtet. Der Eintritt kostet sieben Euro. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

AmSonntag, 28. April, findet um 15 Uhr eine etwa einstündige Kuratorenführung „Esel – Tradition und Geschichten“ statt. Eine Anmeldung ist auch hier nicht erforderlich. Der Eintritt kostet acht Euro (ermäßigt 5,50 Euro).

Motiv für Erinnerungsfotos und Postkarten

Am Mittwoch, 8. Mai, ist das Grautier dann ab 18 Uhr erneut Objekt einer Kostprobe. Diesmal steht das Schmunzeln und Staunen im Vordergrund. So ist der Eselritt zum Drachenfels seit dem 19. Jahrhundert eine touristische Attraktion und ein beliebtes Motiv von Erinnerungsfotografien und Ansichtskarten – mal als Karikatur, mal als faszinierender Einblick in Geschichte und Landschaft des Siebengebirges.

Gerhard Schade, ehrenamtlicher Mitarbeiter des Museums und Bearbeiter der Ansichtskartensammlung, präsentiert in seinem Vortrag Postkarten aus der Sammlung Klaus Bühne und dem Museumsfundus. Eine Auswahl dieser historischen Karten wird in der Dauerausstellung präsentiert. Der Eintritt kostet sieben Euro.

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