Ferien im Siebengebirge Das Siebengebirge im Komfortpaket

Königswinter · Die Redaktion des General-Anzeigers beleuchtet den Tourismus im Siebengebirge und beschäftigt sich mit der Geschichte, mit Menschen, für die Ferienzeit Arbeitszeit bedeutet, mit Hotels und Unterkünften, mit den verschiedenen Zielgruppen, und vergleicht den Tourismus damals und heute.

 Highlight: Das Schlossleuchten auf Schloss Drachenburg hat in den vergangenen Jahren viele Besucher angezogen.

Highlight: Das Schlossleuchten auf Schloss Drachenburg hat in den vergangenen Jahren viele Besucher angezogen.

Foto: Frank Homann

Sommerzeit verbindet fast jeder auch automatisch mit Urlaubszeit. Für viele heißt das: Raus und weg. Für andere jedoch ist das Siebengebirge das Ziel der Reise. Die Redaktion des General-Anzeigers beleuchtet in den kommenden Wochen das Siebengebirge als Tourismusregion unter unterschiedlichen Gesichtspunkten. Sie beschäftigt sich mit der Geschichte des Tourismus, mit Menschen, für die Ferienzeit Arbeitszeit bedeutet, mit Hotels und Unterkünften, mit den verschiedenen Zielgruppen, und vergleicht den Tourismus damals und heute. Und sie gewährt in ironischen Interviews einen „Blick hinter die Kulissen“.

Mit 225 996 Übernachtungsgästen verzeichnete das Siebengebirge 2015 einen ordentlichen Gästezuwachs; die mittlere Aufenthaltsdauer lag bei zwei Tagen. Und obwohl über die Jahre die Zahl der Beherbergungsbetriebe gesunken ist, ist die Zahl der Betten etwa gleich geblieben – in Königswinter beispielsweise schwankt die Zahl um 1800. Das heißt im Umkehrschluss: Die Hotels können sich über eine bessere Auslastung freuen. Doch das sind nicht die einzigen Veränderungen, die der Rheintourismus in der Region in den vergangenen 15 Jahren durchgemacht hat. Im Interview mit dem GA spricht Tourismuschef Oliver Bremm über die Zukunft des Fremdenverkehrs und sieht dabei veränderte Voraussetzungen.

Nach seinen Erfahrungen wünschen sich die Besucher Angebotspakete statt selbstbestimmten Individualtourismus. Begründet wurde der internationale Rheintourismus durch englische Künstler, die das Rheintal im frühen 19. Jahrhundert für sich entdeckten. Ihre schwärmerischen Beschreibungen zogen Menschen aus ganz Europa, vor allem aus dem Hochadel, an. Später folgte der Massentourismus. Mit Beginn des 20. Jahrhunderts war das Siebengebirge vor allem für das Ruhrgebiet ein günstiges und schnell zu erreichendes Ausflugsziel. Doch dann lockten in den 70ern Fernreisen, und so mancher Betrieb in der Region konnte es zunächst nicht fassen, dass die Besucher ausblieben. Einige verharrten in Schockstarre und hofften auf bessere Zeiten. Doch es wurde schlimmer, der Regierungsumzug von Bonn nach Berlin tat sein übriges.

Heute sucht die Region nach dem richtigen Weg, um den Tourismus neu zu beleben. Viele Veränderungen sind bereits vollzogen, andere im Gange. Die Bad Honnefer Jugendherberge gehört mittlerweile zu den besten Deutschlands, auf dem Petersberg wird kräftig saniert. Der Naturpark Siebengebirge soll mit dem Kreis einen neuen Träger erhalten und durch die Kooperation mit dem Naturpark Rheinland professioneller werden. Diese und weitere spannende Prozesse beleuchtet die GA-Serie in den Sommerferien. Experten bewerten die bisher vollzogenen Schritte und zeigen Besonderheiten in der Angebotspalette auf.

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