Katholischen Frauengemeinschaft Sankt Laurentius Oberdollendorf Das Ziel: Eine helfende Gemeinschaft bilden

OBERDOLLENDORF · "Die Frauen sind die Segel des Schiffes - und die Männer der Rumpf. Ohne Frauen geht es nicht." Mit diesen Worten würdigte Pastor Dariusz Glowacki am Donnerstag die Arbeit der Katholischen Frauengemeinschaft Sankt Laurentius.

 Gemeinsam mit Pastor Dariusz Glowacki feierten die Damen der Katholischen Frauengemeinschaft gestern das Jubiläum.

Gemeinsam mit Pastor Dariusz Glowacki feierten die Damen der Katholischen Frauengemeinschaft gestern das Jubiläum.

Foto: Frank Homann

Die Gemeinschaft feierte ihr 135-jähriges Jubiläum mit einer Messe und einem gemeinsamen Frühstück. Der Präses betonte, dass die Damen in ihrer langen Geschichte sehr viel bewegt hätten.

Als "Bruderschaft der Christlichen Mütter" hatten sich rührige Frauen und Mütter am Passionssonntag des Jahres 1880 in der Oberdollendorfer Pfarrkirche zusammengeschlossen. Am 3. Mai jenes Jahres schloss sich die Vereinigung der "Erzsodalität Christlicher Mütter" in Regensburg an. Präsidentin war Gertrud Sülzen. Den Anstoß zur Gründung hatte Karl Heinrich Stickelbrucks gegeben, damals der Kaplan und Pfarrverwalter von Oberdollendorf. Die Aufgabe war klar formuliert: Die Frauen wollten eine helfende Gemeinschaft bilden. 1913, nach

33 Jahren, löste Josefa Frembgen die Gründungspräsidentin ab. Auch sie blieb 20 Jahre im Amt - in schwerer Zeit. Der Erste Weltkrieg, die Inflation und die Wirtschaftskrise brachten Leid und Not auch über die Menschen in Oberdollendorf. Die Frauen halfen, wo es nur ging. Von 1933 bis 1947 stand Josefa Sülzen an der Spitze, auch diese Spanne mit NS-Diktatur und Zweitem Weltkrieg forderte die Frauengemeinschaft. Elisabeth Ahlefelder war von 1947 bis 1964 Vorsitzende. Josefine Franz agierte danach bis 1980, als Marianne Bernards während der Ära des Pfarrers Georg Kalckert das Ruder übernahm.

Seit 2004 ist nun Marieluise Mertens Vorsitzende der Frauengemeinschaft. Eine sehr wichtige Aufgabe fällt den Frauen mit der Caritas-Sammlung jeweils im Frühjahr und im Winter zu. Sie gehen von Haus zu Haus, um für die Ärmsten Geld zusammenzutragen. In den Händen der Frauen liegt auch der Krankenhausbesuchsdienst. Die Katholische Frauengemeinschaft beteiligt sich in jedem Jahr am Weltgebetstag. Monatlich gehen die Damen zu Besichtigungen auf Tour.

In jedem Jahr ist auch eine größere Fahrt angesagt. Der Einkehrtag in der Fastenzeit, die regelmäßigen Messen, bei denen das besondere Gebet der Frauen gesprochen wird, gehören zum Programm. Darin heißt es: "Lass uns durch die Mitmenschen hören, wo unsere offenen Herzen und Hände gefragt sind. Lass uns im Gebet und im Tun wachsen, damit wir Mitsorge tragen für Gerechtigkeit und Frieden in der Welt."

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