Der Kindergarten Siebengebirge lud zu seinem bunten Indianerfest ein Der Stamm der "Wilden Hüpfer"

HEISTERBACHERROTT · Für einen gesamten Nachmittag verwandelte sich der Kindergarten Siebengebirge in ein kleines Indianerdorf. Sechs großen Tipis, die die Kinder gemeinsam mit Ihrem Vätern errichtet hatten, prangten im Garten.

 Indianerfest Kindergarten Heisterbacherrott.

Indianerfest Kindergarten Heisterbacherrott.

Foto: Homann

Die kleinen Indianer waren für das Bemalen der Planen verantwortlich, ihre Väter für die Grundkonstruktion und das Zusammenbauen. Und auch im Kindergarten fühlt man sich wie in der Prärie. Von der Decke hingen verschiedenste Traumfänger, die Wände waren mit buntbemalten Totempfählen und selbstgestalteten Büffeln und Wildpferden geschmückt.

"Uns lag es am Herzen, Vorurteile über Indianer ins rechte Licht zu setzen und die realen Lebensbedingungen nachzuempfinden - nicht nur von anno dazumal, sondern auch die heutige Lebensrealität", erläuterte Monika Voosen, Leiterin des Kindergartens. Das fünf-köpfige Team hatte acht Wochen lang jeden Tag mit ihren 45 Kindern an dem Projekt gearbeitet. So ziemlich alles was mit den indigenen Völkern Amerikas zu tun hat, wurde aufs Parkett gebracht - mit einer bemerkenswerten Liebe zum Detail . "Wir haben den Glauben der Indianer thematisiert, ihre Nahrungsmittel, ihre Gesänge und ihre Rituale", so Voosen.

Die gewonnen Erkenntnisse wurde alsdann auch in die Praxis umgesetzt. Zur Indianerfeier gab es Maisbrot und -kuchen, die Kinder sangen Indianergesänge in ihrer Originalsprache, am offenen Feuer wurde Stockbrot gebacken und die kleinen Indianer konnten sich darin messen, mit Pfeil und Bogen einen täuschend echten Bison zu jagen.

Neben der gezielten Vater-Kind-Aktion, stand das bewegende Moment aus Reiten, Springen, Schleichen und Tanzen im Mittelpunkt. Und bewegend, war es allemal. Eltern, Großeltern und Geschwisterkinder kamen in Indianermontur und staunten nicht schlecht, als die Stammesmitglieder der Wilden Hüpfer das Kulturgut indigener Völker auferstehen ließen. "Für uns waren Indianer die ersten Umweltschützer, auch das haben wir thematisiert", erläutert Voosen. Und so sangen die Kinder den "Taino Tee"-Gesang in Teilen auch auf deutsch und erklärten den erstaunten Großen: "Für die Erde singen wir, Steine Pflanzen Mensch und Tier."

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