Nach der Prozession wird ausgiebig gefeiert Die Jaassekirmes in Niederdollendorf

NIEDERDOLLENDORF · Die traditionelle Jaassekirmes findet in der ältesten Gasse des früheren Schifferortes Niederdollendorf statt.

 Im festlichen Ornat: Die Junggesellen-Bruderschaft mit Königspaar.

Im festlichen Ornat: Die Junggesellen-Bruderschaft mit Königspaar.

Foto: Frank Homann

Hochbetrieb auf der Rheingasse. Erst zog am Fronleichnamstag die Prozession durch die älteste Straße des Ortes. Und nach dem Schlusssegen in der Pfarrkirche wurde dort ausgiebig gefeiert.

Die Jaasse-Kirmes der 345 Jahre alten Sankt Sebastianus-Junggesellen-Bruderschaft Niederdollendorf vereinte Ober- und Niederdollendorf, zogen die Gläubigen doch nach der Messe mit Pfarrer Dariusz Glowacki auf dem Sankt Sebastianus-Platz in Oberdollendorf zum Schiffermast nach Niederdollendorf. Die Mitglieder der Sankt Sebastianus-Männer- und Junggesellen-Bruderschaften Oberdollendorf, die Niederdollendorfer Junggesellen, die Sankt Hubertus-Schützen in ihrem Ornat machten Staat, die Antonius-Bruderschaft und die Frauengemeinschaften waren vertreten.

Die Mädchen und Jungen der Kindergärten Sankt Michael und Sankt Laurentius hielten ebenfalls tapfer durch. Nach der Prozession strömten die Kirmesbesucher in die Jaasse. Die von den Junggesellen gespannten Wimpelketten machten schon von Weitem auf die Festmeile aufmerksam, so dass auch Ausflügler anhielten und sich an den Köstlichkeiten vom Grill und den Durstlöschern vom Getränkestand labten. Die Junggesellen hatten Tische und Bänke in der Gasse sowie im Innenhof Maus aufgebaut.

Der Kegelclub „Die Übrichgebliebenen“ brutzelte Rievkooche. Im Haus Rechmann verkauften Willi und Anja Schwarz aus dem Wohnzimmerfenster heraus Kaffee und gestiftete Kuchen. Königin Julia Hülsmann hatte die dorfweite Backaktion organisiert. Und Micha Reifenberg und Hilmar Kerp stellten ihre Wohnung für die Ausgabe der Köstlichkeiten zur Verfügung. Noch ehe das erste Bier gezapft war, hatten die Bläserfreunde nach drei Stunden mit Einspielen, Messe und Prozession endlich „Marscherleichterung“.

Sie legten ihre Uniformjacken ab und saßen nun in roter Weste mitten auf der Gasse und spielten unter Leitung von Dirk Wachtler ein buntes musikalisches Potpourri. Mitsingen erlaubt. Später übernahm die Gruppe „Blechschaden“ die Unterhaltung nach Noten. Am Nachmittag startete die Bruderschaft mit ihrem Königspaar Philipp Wollhöwer und Julia Hülsmann sowie den Brudermeistern Joshua Lang und Christoph Winter zum Festzug durch die Gasse. Die Knöppelsjonge gaben dabei den Ton an. Nach dem „Fröhlichen Freitag“ ging es am Samstagnachmittag weiter mit einem Flohmarkt, Spielen für Kinder sowie den kleinen und den großen Bläserfreunden.

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