Straßenverkehr Die Sperrung der K25 wird Karfreitag aufgehoben

Königswinter · Die Arbeiten an den Krötentunneln zwischen dem Heisterbacher Tal und Vinxel sind abgeschlossen.

 Mit schwerem Gerät nahmen die Bauarbeiter die 14 Krötentunnel im Heisterbacher Tal in Angriff. ARCHIVFOTO: FRANK HOMANN

Mit schwerem Gerät nahmen die Bauarbeiter die 14 Krötentunnel im Heisterbacher Tal in Angriff. ARCHIVFOTO: FRANK HOMANN

Foto: Frank Homann

Die Kreisstraße 25 zwischen der L 268 bei Kloster Heisterbach und der L 490 bei Königswinter-Vinxel wird ab Karfreitag, 25. März, wieder für den Verkehr freigegeben. Das teilt das Amt für Mobilität des Rhein-Sieg-Kreises mit. Damit ist die Strecke nach rund zwölf Wochen Sperrung wieder befahrbar.

Seit Anfang Januar sind unter der K 25 dauerhafte Krötentunnel entstanden, die nicht nur Lurchen, sondern auch anderen Kleintieren das sichere (Unter-)Queren der Straße ermöglichen sollen. Laut dem Auftrag gebenden Rhein-Sieg-Kreis gehören mit dem Abschluss der Arbeiten die bisher jährlich während der Amphibienwanderung durchgeführten Straßensperrungen der Vergangenheit an.

Eigentlich war die Fertigstellung der Tunnel bereits für Ende Februar geplant gewesen. Doch dann hatte es eine Verzögerung gegeben. Der Grund dafür sei eine Versorgungsleitung der Telekom gewesen, auf die man während der Arbeiten gestoßen sei. Das hatte der Rhein-Sieg-Kreis Anfang Februar erklärt. Um mit den Arbeiten fortfahren zu können, mussten die Leitungen schließlich im Auftrag des Unternehmens von der ausführenden Baufirma Fink-Stauf verlegt werden.

Insgesamt wurden 14 Röhren, zusammengesetzt aus 1,30 Meter breiten und 80 Zentimeter tiefen Betonelementen, unter der K 25 verbaut. Dafür musste die Straße jeweils auf einer Breite von drei Metern aufgefräst werden. Dazu kamen Leiteinrichtungen auf einer Länge von rund 1800 Metern, über die die Kröten zu den Tunneln geführt werden sollen.

An den in die Kreisstraße 25 mündenden Waldwegen wurden zusätzlich weitere vier Stopprinnen gebaut. Die Maßnahme kostet insgesamt 479 000 Euro und wird aus den Mitteln des Naturschutzgroßprojektes „Chance 7“ finanziert.

Mehr als 30 Jahre lang hatten Ehrenamtliche die Kröten aus Fangzäunen und Eimern gesammelt und in Richtung Laichgewässer sowie Dollendorfer Hardt getragen. Zeitweise wurde die Straße während der Krötenwanderung im Frühjahr nachts sogar gesperrt.

Dieter Steinwarz, Leiter der Biologischen Station des Rhein-Sieg-Kreises in Eitorf, hatte die Krötentunnel bei Baubeginn im Januar begrüßt: „Die Maßnahme ist von ganz besonders großer Bedeutung für den Naturschutz im Rhein-Sieg-Kreis. Es handelt sich um einen der größten Bestände an Kröten im Kreis und den einzig wirklich großen Bestand im Siebengebirge“, erklärte er. Die Tunnel seien die beste Dauerlösung für die Kröten. Man habe mit ihnen in den vergangenen Jahren bereits positive Erfahrungen im Schmelztal bei Eitorf gemacht. (wkm)

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