CJD Königswinter Die Vielfalt macht den Reiz aus

KÖNIGSWINTER · Unter dem Motto "Musik macht Schule" gaben im CJD erstmals drei Schülerbands gemeinsam ein Konzert.

 Einstimmung am Saxofon: Die "Rocking Eggs" sorgten als Vorgruppe im CJD für Stimmung

Einstimmung am Saxofon: Die "Rocking Eggs" sorgten als Vorgruppe im CJD für Stimmung

Foto: CJD

"Supergut." "Ihr hättet noch eine Stunde so weiter spielen können." "Ich habe mir schon eine CD gekauft": Die Begeisterung des Publikums am Samstagabend beim Konzert "Jazz it. Rock it. Funk it" in der Aula der Jugenddorf-Christophorusschule (CJD) war kaum noch zu toppen. Gleich drei Schülerbands standen nacheinander auf der Bühne und sorgten mit dem Besten aus

50 Jahren Rock, Pop und Jazz rund drei Stunden lang für musikalische Unterhaltung vom Feinsten: die "Rhine Island Big Band" vom Gymnasium Nonnenwerth, die Funk n' Soul Band "Tinnitus +" vom CJD-Gymnasium sowie die sechsköpfige Rockband RBO des Gymnasiums am Oelberg in Oberpleis. Initiiert worden war dieser erste gemeinsame Auftritt unter dem Motto "Musik macht Schule" von ebenfalls drei Lions-Clubs aus der Region: den Clubs Rhein-Wied, Bad Honnef und Siebengebirge. Die Idee: Den jungen Musikern einen professionellen Rahmen zu bieten, um ihr Können zu zeigen, und den Bands so gleichzeitig eine Finanzspritze zukommen zu lassen. Der Erlös aus dem Verkauf der Eintrittskarten sowie der Getränke und Snacks am Abend kommt nämlich den Schulen zugute, um sie bei einem attraktiven Musikunterricht und bei der Anschaffung guter Instrumente zu unterstützen. "Wir haben 650 Besucher hier. Da kommt ordentlich was an Geld zusammen", freute sich Jochen Hillesheim vom Lions Club Wied-Rhein über die große Resonanz. "Wir haben ja selber Kinder auf den drei Schulen und sind mit der Musik, die sie machen, vertraut", berichtete der Unkeler, wie es zu der Kooperation gekommen war. Einig war man sich in Lions-Kreisen daher schnell, "dass das ein größeres Publikum verdient hat". Kurzerhand wurde ein Konzert auf die Beine gestellt, bei dem von der professionellen Tontechnik bis hin zur Beleuchtung alles vom Feinsten war.

Von der Stimmung, die von Anfang an in der Aula herrschte, waren jedoch selbst die Organisatoren ein wenig überrascht: "Das ist einfach der Hammer hier. Wahnsinn", so Hillesheim. Jeder Beitrag wurde vom Publikum - in dem vom kleinen Geschwisterkind bis hin zu den Großeltern so ziemlich alle Altersklassen vertreten waren - mit donnerndem Applaus belohnt.

Erst nach einer Zugabe wurden die Bands überhaupt von der Bühne entlassen. Der Beifall jedoch kam nicht von ungefähr, sondern war vielmehr der Lohn für monate- oder sogar jahrelanges Üben und Musizieren noch nach dem normalen Schulunterricht - was gerade im Hinblick auf die gestiegenen Anforderungen durch die auf acht Jahre verkürzte Gymnasialzeit für die Schüler immer schwieriger wird. Thomas Heck, Leiter der "Rhine Island Big Band", war daher besonders stolz auf seine jungen Musiker: "Die sind heute super gut drauf - das ist einfach ein fantastisches Ensemble." Von der Idee, die verschiedenen Schulbands zusammenzubringen, war er mehr als angetan: "Ich hoffe, dass das noch weitergeht." Es sei einfach phänomenal, dass es gelungen sei, die große Halle tatsächlich voll zu bekommen.

Auch der Oberpleiser Musiklehrer Christian Finkenrath zeigte sich von dem Konzept überzeugt: "Es ist großartig. Das hat wirklich Zukunft." Vor allem die Vielfalt machte den besonderen Reiz aus: Vom satten Bigband-Sound bis hin zu rockigen E-Gitarren-Klängen gab es an diesem Abend für jeden musikalischen Geschmack das Richtige - die Bands standen nicht in Konkurrenz zueinander, sondern ergänzten sich perfekt.

Als Sahnehäubchen stand obendrein zum Abschluss noch der Auftritt eines besonderen Gastes auf dem Programm: Joy Masala, die bis 2013 Sängerin der Band Tinnitus war, stellte unter Beweis, dass sie zu Recht ins Finale der Show "The Voice of Germany" gekommen war.

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