Kommentar Diffizile Aufgabe

Der Schwimmtreff ist um seine Situation wahrhaft nicht zu beneiden. Er leistet seit nunmehr 17 Jahren eine von allen Seiten anerkannte gute Arbeit, was sich an den jährlich rund 150.000 Badegästen im Hallenbad ablesen lässt.

Senioren wissen das Angebot ebenso zu schätzen wie Familien mit Kindern. Nicht nur der Nachwuchs aus Königswinter, sondern häufig auch aus Beuel oder Bad Honnef machte dort seine ersten Schwimmzüge. Auch im Freibad leistet das kleine Familienunternehmen seit fünf Jahren gute Arbeit.

Das wusste auch die Berndorf Deutschland GmbH, als sie mit dem Schwimmtreff als Betreiber ins Ausschreibungsverfahren ging. Nach dem Ausstieg des Investors könnte es nun sein, dass Ingolf Pott, Elke Stoll und Claudia Mäschig am Ende mit ganz leeren Händen da stehen. Was jammerschade wäre.

Kommunalpolitik und Verwaltung stehen vor einer diffizilen Aufgabe. Eine Sanierung des Hallenbades wurde außer von der Opposition und dem Förderverein nie ernsthaft in Betracht gezogen. Zu Beginn der Bäderdiskussion wäre dies wahrscheinlich noch möglich gewesen, ohne dass der Badebetrieb für eineinhalb Jahre hätte eingestellt werden müssen.

Heute käme man an einer Kernsanierung wahrscheinlich nicht mehr vorbei. Zunächst muss man sich jetzt jedoch in der Politik darüber einig werden, wie man mit der Firma Rösgen umgeht. Die Oberpleiser haben das zweitbeste Angebot gemacht. Aber auch an dessen Qualität sind in den letzten Wochen Zweifel aufgekommen, die ausgeräumt werden müssten.

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