Oberhauer feiern Oktoberfest Dirndl und Krachlederne sind Ehrensache

EUDENBACH · Rolf Stockhausen, der Vorsitzende des Bürgervereins Eudenbach, gab der Festgesellschaft im weiß-blau geschmückten Saal eine kleine Hilfestellung: Die richtige Antwort sollte sich im Bereich bis zu tausend Gramm bewegen. Nur um 19 Gramm verpasste Ferdinand Templin die korrekte Menge von 294 Gramm. Das war das beste Ergebnis aller Teilnehmer: Die Königswürde war vergeben.

 "Oans, zwoa, g'suffa": Die bayerischen Trachten und Trinkrituale bereiten im Eudenbacher "Wiesnzelt" viel Freude.

"Oans, zwoa, g'suffa": Die bayerischen Trachten und Trinkrituale bereiten im Eudenbacher "Wiesnzelt" viel Freude.

Foto: Werner Melsbach

Getrunken wurden übrigens bei der Erntedankfest-Party im vergangenen Jahr 420 Liter König-Ludwig-Weißbier. Und dieses Original-Oktoberfest-Bier wurde auch diesmal wieder ausgeschenkt. Ein Prosit rief der Vereinschef auf die neuen Majestäten aus. Ferdinand Templin wurde mit der silbernen Königskette geschmückt. Seine Frau Waltraud erhielt das Diadem der Erntekönigin.

Nun ist der Träger des Bismarckordens, Oberst der Reserve und Sänger beim MGV Quirrenbach, auch noch König. Außerdem ist das neue Erntekönigspaar in der Karnevalsgesellschaft "Spitz pass op" engagiert, wo es 2006 schon einmal als Prinzenpaar im Mittelpunkt des Dorfgeschehens stand. Wer am Grundstück der Templins vorübergeht, weiß nun auf Anhieb, dass hier "Königs" wohnen. Denn der große Erntekranz, der den Festsaal so wunderschön schmückte, ist nun dort Dekoration.

Aber nicht nur der schöne Kranz und das leckere Bier machten das Oktoberfest aus. So richtig bayerisch wurde es auch bei den Speisen. Es gab herzhafte Schmankerl. Ehrensache, dass sich die Oberhauer in Dirndln und Lederhosen zum Fest einstellten. Wie das mit dem Schuhplattler geht, konnten sie sich bei den "Jecke Köppe Buchholz" abschauen.

Aber auch ganz "normal" wurde getanzt bis in den frühen Morgen. Der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Eudenbach gab alles nach Noten. Und die Damen konnten später beherzt nach Hause gehen. Die Herren sägten nämlich mit einer Trum-Säge Scheibchen von einem Holzstab in Herzform ab und schenkten es ihrer Liebsten als Schmuck. Für eine Kordel hatten die Organisatoren vorausschauend gesorgt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort