„Drachenstarkes Ehrenamt“ Forum Ehrenamt und Stadt vergeben Preise in Königswinter

Königswinter · Ohne das ehrenamtliche Engagement läge Vieles brach in den Kommunen. Das Forum Ehrenamt und die Stadt Königswinter würdigen den Einsatz regelmäßig mit einem Ehrenamtstag und einem Preis für verdiente Bürgerinnen und Bürger. Dieses Mal ging die Belobigung an zwei Frauen und zwei Männer.

 In der Aula des Schulzentrums Oberpleis vergibt Bürgermeister Lutz Wagner (6.v.r.) die Preise „Drachenstarkes Ehrenamt“ an verdiente Bürgerinnen und Bürger.

In der Aula des Schulzentrums Oberpleis vergibt Bürgermeister Lutz Wagner (6.v.r.) die Preise „Drachenstarkes Ehrenamt“ an verdiente Bürgerinnen und Bürger.

Foto: Frank Homann

Ein Tag im Zeichen des Ehrenamtes: In der Aula des Schulzentrums Oberpleis drehte sich alles um den „Kitt der Gesellschaft“, wie es Königswinters Bürgermeister Lutz Wagner formulierte. Vereine und Institutionen aus Königswinter und der Region stellten dort nicht nur die Inhalte ihrer Arbeiten vor. Die Veranstaltung bildete zudem den Rahmen für die Verleihung des Preises „Drachenstarkes Ehrenamt“ an verdiente Mitbürgerinnen und Mitbürger.

In der Krise ist Kreativität gefragt

Veranstalter des Tages war das Forum Ehrenamt, die Freiwilligenagentur für Königswinter und Umgebung, in Kooperation mit der Stadt Königswinter. „Wir engagieren uns“: Unter diesem Motto ging es dieses Mal insbesondere um den Umgang der Vereine mit der Dauerkrise der vergangenen Jahre. „In der Krise war vor allem Kreativität gefragt“, lautete das Resümee einer Podiumsdiskussion mit Vereinsvertretern und weiteren Akteuren im Ehrenamt. Wichtig in der Vereinsarbeit seien darum Flexibilität, Kompetenzerweiterung, sowie die Ausweitung des thematischen Spektrums.

Im Mittelpunkt stand sodann das „Drachenstarke Ehrenamt“ als Würdigung verdienter Ehrenamtler, die vorab von einer Jury ausgewählt worden waren. Bürgermeister Wagner übernahm die Ehrungen und betonte, das Ehrenamt mache Königswinter ein Stück lebenswerter und fördere den Zusammenhalt.

Zu den Preisträgern zählten Veronika Kendzia, Maria Landsberg und Arne Pöppel. Ein Sonderpreis ging an Jochen Rohner. Veronika Kendzia ist Mitbegründerin und Mitarbeiterin der Frauenberatungsstelle Troisdorf, unterstützt Frauen in schwierigen Lebenssituationen. Zudem engagiert sie sich als Integrationslotsin, in der Hausaufgabenbetreuung, in der Begleitung von Geflüchteten, in der Prävention zum Thema häusliche Gewalt und für den gemeinsamen Austausch. Kendzia ist zudem auch Mitglied des Flüchtlingsbeirates im Rhein-Sieg-Kreis.

Seit 2006 ist Maria Landsberg im Seniorenhaus Sankt Margareta in Stieldorf tätig. Sie musiziert mit den Bewohnern, unterstützt bei Festen sowie den sozialen Dienst des Hauses bei Ausflügen. Seit 16 Jahren sei sie damit so etwas wie die „gute Seele“ des Hauses, hieß es bei der Verleihung.

Der Wunsch zu helfen als größte Motivation

Arne Pöppel ist mit seinem ehrenamtlichen Einsatz im Sport verankert, so etwa als Sprecher auf Sportveranstaltungen, als Laufgruppentrainer oder Organisator von Spendenläufen. Dabei konnte er mit dem Team Magenta insgesamt 166.000 Euro „erlaufen“ und als Spenden in die Ahrtalgemeinden vermitteln. „Unser aller Motivation im Ehrenamt ist: Wir haben Lust darauf und es ist uns eine Ehre. Wir tun das, weil wir das wollen", brachte es Pöppel auf den Punkt.

Den Sonderpreis erhielt Jochen Rohner für seinen Einsatz mit der „rollenden Waldschule“ der Jägerschaft im Hegering Siebengebirge, die in Zusammenarbeit mit der Kreisjägerschaft Rhein-Sieg betrieben wird. Zur rollenden Waldschule gehören Tierpräparate heimischer Säugetiere und Vögel und Lehrmaterial. Rohner fährt immer wieder in Schulen und Kindergärten, um über das Leben in Flora und Fauna zu erzählen.

Jochen Beuckers, Leiter des Forums Ehrenamt, zog ein positives Fazit. „Wichtig sind die Begegnung der Engagierten und der gemeinsame Austausch“, so Beuckers.

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