Klassentreffen in Königswinter Ehemalige Sibi-Schüler treffen sich

Siebengebirge. Das · Siebengebirge. Das vierte Neujahrstreffen der ehemaligen Sibi-Absolventen im Königswinterer Hotel Maritim erhielt besonderen Schwung: Für den Begleitton sorgte Paul Boecker, der seine Bandkollegen Jochen Paul, Wolfgang Wendt und Manfred Geishecker mitgebracht hatte.

 Gruppenfoto des Sibi-Abiturjahrgangs von 1958: Gut gelaunt zeigten sich die ehemaligen Schulkollegen bei ihrem Neujahrstreffen.

Gruppenfoto des Sibi-Abiturjahrgangs von 1958: Gut gelaunt zeigten sich die ehemaligen Schulkollegen bei ihrem Neujahrstreffen.

Foto: Frank Homann

Rolf Labedzke aus dem Abi-Jahrgang 1958 hatte die Zusammenkunft seiner einstigen Mitstreiter bei einem Festmahl organisiert. Swing, Blues und Balladen hatten es Paul Boecker schon in seiner Schulzeit angetan. „1952 habe ich mit 15 Jahren angefangen. Jochen Paul aus Thomasberg ist von Anfang an dabei“, erzählte der Rheinbreitbacher. „Wir haben bei mir zu Hause geprobt, hatten eine komplette Band. Der Drummer kam aus Sand – mit dem Moped. Auf dem Anhänger hatte er sein Schlagzeug.“

Die Schüler nahmen Tonbänder auf. Und Paul Boecker spielte sie Sibi-Studienrat Klemens Heinen vor. „Aber es gab keine Resonanz“, erinnert sich der frühere Antiquar. Heute tritt die Sibi-Lehrerband bei Schulfesten auf – die Zeiten haben sich eben geändert. Boeckers Band machte bei privaten Festen oder beim Ball des Wassersportvereins Musik – und nun also für die einstigen Schulkameraden. Als Stargast hatte Boecker Ellen Fluijt gewinnen können, die die Klassiker von Jazzlegende Ella Fitzgerald mit rauchiger, markanter Stimme sang. Sie lebt in Holtorf, wurde aber auf Java geboren. Ellen brachte sich einige japanische Kinderlieder bei, die sie dann mit vier Jahren den Besatzungssoldaten der kaiserlichen japanischen Armee vorträllerte. Und nun sang die gelernte Krankenschwester für die Sibi-Schüler, die begeistert waren.

Im nächsten Jahr soll ein musikalisches Frühlingstreffen stattfinden. 2018 möchte die Ehemaligentruppe möglichst ihr Diamantjubiläum mit dem Hundertjährigen des Siebengebirgsgymnasiums vermählen. „Wir haben ja 1958 Abitur gemacht.“ Bei jedem Treffen erinnern sich die einstigen Klassenkameraden an dieses Ereignis. Denn: Unglaubliche 45 Prozent der Schüler fielen beim ersten Anlauf durch. Die „Wiederholer“ machten dann erst 1959 Abitur.

Rolf Labedzke, der frühere Bankdirektor und diplomierte Volks- und Betriebswirt: „Aber aus allen ist etwas geworden.“ Allein drei Medizinprofessoren, etliche Diplomvolkswirte oder auch Berufsoffiziere entstammen dem Jahrgang. So schlecht kann er also nicht gewesen sein. Und: Die Ehemaligen haben sogar schon ihr eisernes Abi-Jubiläum im Blick.

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