Gastronomie in Königswinter Eigentümer verkauft Café Rhein Promenade

Königswinter · Heidrun Weiler möchte Restaurant-Café Rhein Promenade an der Rheinallee in Königswinter nach zwölf Jahren abgeben. Der Grund: Im Winter kommen kaum Gäste, im Sommer steht dem dann der Ansturm gegenüber.

 Derzeit geschlossen ist das Restaurant-Café Rhein Promenade in der Altstadt.

Derzeit geschlossen ist das Restaurant-Café Rhein Promenade in der Altstadt.

Foto: Frank Homann

Die großen Schilder des Bonner Immobilienbüros auf den Scheiben sind nicht zu übersehen. Das Restaurant-Café Rhein Promenade an der Rheinallee in der Altstadt wird verkauft. „Meine Frau möchte den Betrieb aus Altersgründen abgeben“, sagt Eigentümer Heinrich Weiler. Sie würden die Immobilie mit einer Nutzfläche von rund 370 Quadratmetern und 166 genehmigten Plätzen in der Außengastronomie am liebsten verkaufen, notfalls auch verpachten.

Zurzeit ist das Restaurant, wie immer im Winter, ohnehin geschlossen. „In dieser Jahreszeit ist es hier ruhig bis tot“, so Weiler. Im Sommer gab es bereits zwei Interessenten, die dann aber wieder absprangen. Wenn bis zum Frühjahr kein Nachfolger gefunden werden sollte, werde der Betrieb in diesem Jahr in jedem Fall noch einmal eröffnet. „Wir wollen keinen Leerstand produzieren“, sagt er.

Seine Frau Heidrun betreibt die Gastronomie in zentraler Lage seit 2006. Sie startete in einem Teilbereich mit einem Bistro an der Ecke Drachenfelsstraße/Rheinallee. Nach der Betriebsaufgabe des früheren China-Restaurants im nördlichen Teil des Gebäudes im Jahr 2008 bewirtschaftete sie die gesamte Fläche. Einige Mitarbeiter konnten über die gesamte Zeit gehalten werden. Wenn nicht das gelegentliche Hochwasser des Rheins eine Auszeit erforderlich machte, konnten Gäste in der Rhein Promenade Kaffee trinken oder essen.

„Die Terrasse ist der Geldbringer"

„Zwölf Jahre sind eine gute Zeit“, sagt Weiler. Seine Frau sei 63, er selbst 67 Jahre alt. Eine junge Familie, zu der vielleicht sogar ein Koch gehöre, könnten in der „Superlage“ gutes Geld verdienen. Weil man mit der Außengastronomie dem Ansturm von Touristen an manchen Tagen nicht mehr gewachsen war, hatte man die Terrasse sogar verkleinert. „Die Terrasse ist der Geldbringer. Die Tagestouristen kommen nach Wettervorhersage. Wenn sie einfallen, brauchen sie zehn Leute Personal.“

Das sei beim Alten Kelterhaus an der Hauptstraße, das ebenfalls mehrere Jahre seiner Investorengruppe gehört hatte, ganz anders gewesen. Hierhin verirrten sich die Touristen nicht und die Königswinterer kehrten ohnehin nicht in der Altstadt ein. „Das hat damals niemanden interessiert“, sagt Weiler. Der Restaurantbetrieb wurde inzwischen eingestellt, die Flächen in Eigentumswohnungen umgewandelt.

Zum Portfolio seiner Grundbesitzgesellschaft mit Sitz in Königswinter gehörten in den vergangenen Jahren neben dem Restaurant-Café Rhein Promenade und dem Alten Kelterhaus, das er im Jahr 2014 verkaufte, auch noch der Margarethenhof (bis 2014) auf der Margarethenhöhe sowie bis zum Jahr 2017 die Bauernschenke in Oberdollendorf.

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