Infoveranstaltung in Stieldorf Ein Abend für Burkina Faso

STIELDORF · Der Verein „Wunschträume – Netzwerk für Mädchen- und Frauenprojekte“ stellte in der Stieldorfer Kirche seine Arbeit vor.

 Farbenfroh gemustert bis elegant glänzend: In der Stieldorfer Kirche zeigten Models, was „Frau“ in Burkina Faso kleidet. FOTO: HOMANN

Farbenfroh gemustert bis elegant glänzend: In der Stieldorfer Kirche zeigten Models, was „Frau“ in Burkina Faso kleidet. FOTO: HOMANN

Foto: Frank Homann

. Ungewohnte Düfte, fremdländische Musik und junge Frauen in exotischen Kleidern – in der evangelischen Kirche in Stieldorf öffneten sich am Sonntagabend die Türen in eine andere Welt. Große und kleine Besucher waren eingeladen, eine virtuelle Reise nach Burkina Faso zu unternehmen, und zu hören, zu sehen und zu schmecken, wie die Menschen – speziell die Frauen – dort leben.

Hinter dem afrikanischen Abend stand die Idee, den Gemeindemitgliedern die Projekte des Wunschträume-Netzwerks vorzustellen. Der von Kathrin Seyfarth gegründete Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, in einem der ärmsten Länder der Welt Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten und engagiert sich insbesondere für die Bildung und Ausbildung von Mädchen und Frauen.

Das Netzwerk ist vielen Stieldorfern ein Begriff: Die evangelische Kirchengemeinde hat den Verein mit ihren Diakoniekollekten schon häufig unterstützt. Zudem pflegt die Grundschule am Lauterbach seit langem eine Patenschaft mit einer Schule in Burkina Faso. Um zu zeigen, wie sich die Arbeit in Burkina Faso entwickelt hat und wofür weiterhin Unterstützung nötig ist, gab es jetzt erstmals eine eigene Veranstaltung. „Es ist toll, dass die Kirche für so etwas so offen ist“, sagte Susanne Berger-Krups, die sich vor Ort in Stieldorf für die Arbeit in Burkina Faso engagiert und den Abend mitorganisiert hatte.

Engagierte Gemeindemitglieder steuerten zu diesem Anlass nicht nur gute Ideen bei, viele wirkten auch tatkräftig mit, damit der Abend eine runde Sache werden konnte: Ursula Blondiau und Marscha Ripken verwöhnten die Besucher mit afrikanische Spezialitäten, und es gab eine landestypische Modenschau.

Mareike Krüger, Isabella Barth, Luisa Harrisch und Myra Anthony präsentierten auf dem „Catwalk“ im Mittelgang der Kirche, was „Frau“ in Burkina Faso so trägt: bunt-gemusterte Wickelröcke, praktische Hosenanzüge und farbenfrohe Kleider ließen bei so manchem Zuschauer sogleich Frühlingsgefühle aufkommen. „Es ist bezeichnend für diese Gemeinde, dass sich bei einer Idee ganz schnell Mitglieder verschiedener Gruppen finden, die sagen: Da machen wir mit“, sagte Pfarrerin Ute Krüger.

Im Zentrum des Abends stand der Lichtbildervortrag von Katrin Seyfarth über ihr Arbeit in Burkina Faso. Die Netzwerk-Gründerin ist erst am Donnerstag von einer Reise nach Afrika zurückgekehrt – „mit einem Riesenstapel an Kostenvoranschlägen“.

Trotz Schulpflicht sind in Burkina Faso noch immer 70 Prozent der Bevölkerung Analphabeten – „Schule kostet Geld, und das kann sich ein Familienvater mit einem Durchschnittsverdienst von zwei Dollar am Tag, nicht leisten.“ Immerhin habe das Netzwerk über seine Projekte aber in den zwölf Jahren seines Bestehens rund 20.000 Menschen erreichen können, „denen es nun besser geht“.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.netzwerk-wunschtraeume.de.

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