Prinzenproklamation in Bockerath Ein eigener Koch für das Dreigestirn

BOCKEROTH · Fastelovend feiert man am besten da, wo es am schönsten ist - und in Königswinter ist dies in Bockeroth. Das jedenfalls finden nicht nur die Bockerother selbst, auch Bürgermeister Peter Wirtz outete sich am Samstag als Fan des Bockerother Fastelovends: "Schöner als hier geht es nicht."

 In Amt und Würden: Prinzessin Steffi I. und Prinz Sven I. (beide Dudziak) sowie Bauer Marc Grohmann. Begleitet werden sie vom Regimentskoch Philipp.

In Amt und Würden: Prinzessin Steffi I. und Prinz Sven I. (beide Dudziak) sowie Bauer Marc Grohmann. Begleitet werden sie vom Regimentskoch Philipp.

Foto: Frank Homann

"Jedenfalls ist es in Bockeroth dreimal schöner als in Kölle." Das liegt sicherlich auch an dem besonders schmucken Dreigestirn, das die KG "Mir komme met" Bockeroth/Düferoth in dieser Session präsentiert: Am Samstag wurden Prinz Sven I. und Prinzessin Steffi I. (beide Dudziak) sowie Bauer Marc Grohmann offiziell in Amt und Würden erhoben. Vorgestellt worden war das neue Trifolium bereits im November, nun konnten sich die Tollitäten aber erstmals in vollem Ornat ihren Untertanen zeigen.

Bürgermeister Wirtz durfte an diesem Abend allerdings nicht nur drei, sondern gleich vier karnevalistischen Würdenträgern den Prinzenorden der Stadt umhängen: Neben Prinz, Prinzessin und Bauer wurde auch ein neuer Präsident offiziell ernannt. Mit Marc Stümper steht ein neues, junges Gesicht an der Spitze der Bockerother KG - ein Vollblutkarnevalist mit viel Herz, Charme und Witz, der ebenso routiniert durch den Abend führte wie sein Vorgänger Benni Maier. Dieser hatte nach zehn Jahren auf der Bühne aus beruflichen Gründen seinen Rücktritt verkündet: "Ich habe fertig." Auch reist ein weiteres neues Gesicht im Gefolge des Dreigestirns mit: mit seiner überdimensionalen Suppenkelle und der passenden Kopfbedeckung ist Regimentskoch Philipp nicht zu übersehen - der Cousin von Bauer Marc Grohmann, der übrigens von nicht minder staatser Erscheinung ist wie der Bauer selbst. Er wird zumindest symbolisch dafür sorgen, dass es den Regenten an nichts fehlt. Ob er beim Rosenmonatszoch in Bockeroth dann auch Ähzezupp oder Kamelle mit seiner Suppenkelle unters Volk bringen wird, bleibt abzuwarten.

Die Jecken jedenfalls dürfen sich auf eine zwar kurze, aber besonders heiße fünfte Jahreszeit freuen, gefeiert wird nämlich unter dem Motto "Kunterbunt und supertoll - Bockeroth ist raderdoll".

Dass das nicht zu viel versprochen ist, stellten zumindest die Bockerother Wiever am Samstag auch schon eindrucksvoll unter Beweis: Die Mitglieder des Damenkomitees "Mir senn do" unter Leitung von Helga Frank begeisterten als himmlische Teufelchen - oder waren es teuflische Engelchen? - mit einem höllisch-guten Tanz das Publikum. Auch Bauchredner Andreas Kraitzek und sein frecher Rabe Rocky sorgten für mächtig gute Stimmung, bevor dann die Domstadtbande und zum krönenden Abschluss die Band "Schäng" die Jecken so richtig zum Rocken und somit den Saal op de Hüh bedrohlich ins Wanken brachten.

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