Rosenfest auf dem Gelände des Kloster Heisterbach Ein Fest auf historischem Boden

HEISTERBACH · "Der schönste Ort der Welt" steht auf dem kleinen Schild geschrieben, das an einem windschiefen Zaunpfosten baumelt. Auf der bescheidenen Grünfläche dahinter zahlreiche phantasievolle und ausgefallene Dekoartikel, die den heimischen Garten, den Balkon oder auch die Terrasse zu eben diesem schönsten Ort der Welt machen sollen.

 Vor der malerischen Kulisse der alten Abtei gab es Kunsthandwerk, Dekorationen und erlesene Gaumenfreuden zu entdecken.

Vor der malerischen Kulisse der alten Abtei gab es Kunsthandwerk, Dekorationen und erlesene Gaumenfreuden zu entdecken.

Foto: Frank Homann

Beim ersten Rosenfest auf dem Gelände des Kloster Heisterbach wurde am Wochenende aber nicht nur fündig, wer etwas für die grüne Oase am eigenen Haus suchte, sondern auch, wer einfach nur Freude an schönen und nicht ganz alltäglichen Dingen des Lebens hat.

70 Kunsthandwerker und Aussteller aus Königswinter und Umgebung präsentierten den Besuchern vor der malerischen Kulisse der alten Abtei Kunsthandwerk, Hüte und Mode, Schmuck und Kräuter, Dekoration sowie erlesene Gaumenfreuden.

Erstmals hatte die LIW Event GmbH aus Lohmar auf historischem Boden zu einem sommerlichen Markt eingeladen und freute sich wie auch die Aussteller über zahlreiche Besucher. Sanfte Musik im Hintergrund, liebevoll dekorierte Stände und hier und da köstliche Düfte ließen den Bummel über den Markt zu einem genussreichen Erlebnis für alle Sinne werden.

Viele Kunsthandwerker und Händler lobten das Ambiente auf dem Klosterareal, so auch Münzensäger Michael Helfen aus Troisdorf. "Es ist eine sehr, sehr schöne Atmosphäre hier", sagt er und konzentriert sich wieder auf die Arbeit mit seiner Metallsäge. Aus Münzen, vor allem aus ganz einfachen Euro-Stücken, fertigt der Troisdorfer faszinierende Schmuckstücke, indem er das Motiv der Münze freilegt. "Ich habe das selbst zufällig mal gesehen", erzählt er.

Das Kunsthandwerk habe ihn derart fasziniert, "dass ich es mir selbst beigebracht habe. Zwei Jahre hat es gedauert, bis es endlich klappte." Mit einem winzigen Handbohrer bohrt Helfen zunächst Löcher in die Münzen, in die dann die feinen Sägeblätter eingeführt werden. Zwischen wenigen Stunden und mehreren Tagen dauert die Arbeit an einem Schmuckstück: "Der Kölner Dom ist in zwei bis drei Stunden fertig, für den Adler brauche ich etwa eine Woche. Und Schwerin dauert noch länger", berichtet er schmunzelnd. "Das ist eine Arbeit, für die man ganz viel Ruhe braucht."

Natürlich durfte beim Rosenfest auch die Königin der Blumen nicht fehlen: Gelb, zartrosa, blutrot oder schneeweiß leuchtend und betörend duftend präsentierte sie sich in all ihrer Pracht am Stand der Baumschule Schmitz aus Zülpich. Neben Klassikern wie der beliebten "Westerland" gab es auch neue Züchtungen wie zum Beispiel die eigens für die Landesgartenschau 2014 in Zülpich gezüchtete Rose de Tolpiac zu bewundern. Für Rosenfreunde hatte das Team des Gartencenters obendrein viele wertvolle "rosige" Tipps und Informationen parat.

Gleich gegenüber gab es alles, was man benötigt, um "rosige Zeiten" in den eigenen vier Wänden zu erleben: Andrea Barnett und Stephan Leuschner aus Waldbröl boten intensiv duftende Rosenseife, Rosenöl, rosige Badeessenzen und alles, was sonst noch zum Wohlfühlen beiträgt, an.

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