Schützenfest in Oberdollendorf Ein gutes Auge und eine ruhige Hand

OBERDOLLENDORF · Wettkämpfe und Ehrungen bestimmen das Wochenende bei der Sankt-Hubertus-Schützengesellschaft Ober- und Niederdollendorf 1897.

 Gleich drei Jubiläen feiert Paul Nolden (links), Gereon Burauen war Fortuna hold.

Gleich drei Jubiläen feiert Paul Nolden (links), Gereon Burauen war Fortuna hold.

Foto: Frank Homann

Alle Hände voll zu tun hatte der Präsident der Sankt-Hubertus-Schützengesellschaft Ober- und Niederdollendorf, Wolfgang Rausch, bei der Generalversammlung am Freitagabend im Schützenhaus an der Flurgasse: Schließlich galt es nicht nur zahlreiche Vereins- und Kreismeister zu ehren, sondern auch vier Schützenbrüder, die der Gesellschaft schon seit vielen Jahren die Treue halten.

Allen voran Paul Nolden: Er ist nicht nur seit fünf Jahrzehnten Mitglied der Dollendorfer Hubertus-Schützen und deren Ehrenpräsident, sondern auch ebenso lange im Rheinischen Schützenbund sowie im Deutschen Schützenbund vertreten. Drei Mal regierten er und seine Ehefrau Gisela als Königspaar, zuletzt 1998, und daher darf sich Nolden seitdem auch Schützenkaiser nennen. Und da aller guten Dinge bekanntlich drei sind, durfte er sich für seine drei Jubiläen auch gleich drei Ehrennadeln anstecken. Für zehnjährige Mitgliedschaft wurden zudem Lars Bernhard, Jan Schmidt-Küster und Hans-Peter Augsburg ausgezeichnet.

Zwar kein Jubiläum zu feiern, aber trotzdem allen Grund zu strahlen hatte Bernd Trommeschläger, er erntete gleich doppelte Meisterehren: In der Herren-Altersklasse holte er sich bei den Vereinsmeisterschaften den Sieg nicht nur im Einzel, sondern auch mit der Mannschaft. Im siegreichen Trio ebenfalls mit dabei waren Jan Schmidt-Küster und Bernd Walbroel. Die Damen-Altersklasse dominierte Helga Schwingen. Bei den Senioren A männlich konnte Wolfgang Rausch die meisten Ringe sammeln, in der Senioren-C-Klasse Manfred Joisten. In der Freihand-Herrenklasse erntete Jens Bernhard die Meister-Lorbeeren.

Neun Vereine aus der Region machten in diesem Jahr ihre Kreismeister untereinander aus, insgesamt vier Titel gingen dabei an die Dollendorfer Gesellschaft, die immerhin 70 aktive Schützen in ihren Reihen hat: Mannschaftskreismeister in der Klasse Luftgewehr Freihand Herren wurden Lukas Gemein, Jens Bernhard und Lars Bernhard. Jens Bernhard dominierte zudem die Herrenklasse im Einzel. Bei den Schülern siegte Paul Ting, Anja Steenken holte sich mit der Luftpistole bei den Damen den Titel.

Beim Hubertustag am Sonntag hieß es für die Schützen dann abermals antreten: Nach der Hubertusmesse mit anschließender Kranzniederlegung am Ehrenmal zogen die Mitglieder der Gesellschaft begleitet von den Knöppelchesjunge zum Schützenhaus. Dort ließ man sich beim traditionellen Wildessen Hirschbraten schmecken.

Gut gestärkt begaben sich die Schützen im Anschluss dann an den Schießstand, wo beim Hubertusschießen mit Teilerwertung nicht nur ein gutes Auge und eine ruhige Hand gefragt waren, sondern auch ein guter Draht zu Fortuna. Letztendlich entscheidet bei dieser Wertung nämlich eine gehörige Portion Glück über den Sieg, und das war in diesem Jahr Gereon Burauen hold. Er holte sich den ersten Platz vor Manfred Joisten und Lars Bernhard. Mit einem gemeinsamen Kaffeetrinken ging der Hubertustag dann fröhlich zu Ende.

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