Erheblich vorbestrafter 31-Jähriger erneut angeklagt Einbrecher stach Opfer ins Auge und biss zu

BONN/KÖNIGSWINTER · Als ein maskierter Junkie am 22. April beim Einbruch in eine Holzhandlung in Königswinter-Oberdollendorf von Firmenmitarbeitern an der Flucht gehindert werden sollte, wurde er gefährlich: Er stach einem der Männer ein Messer ins Auge und biss um sich, bevor er von Polizisten überwältigt wurde.

Alle, auch die Polizisten, mussten im Krankenhaus untersucht werden, da der 31-Jährige an einer ansteckenden Krankheit leidet. Ob der erheblich Vorbestrafte, der nun in U-Haft sitzt, jemanden infiziert hat, wird demnächst vor dem Landgericht bekannt werden: Einem Gerichtssprecher zufolge muss der 31-Jährige sich demnächst vor der 4. Großen Strafkammer verantworten.

Die Staatsanwaltschaft hat nun Anklage erhoben gegen den 31-Jährigen, der zwei Stunden zuvor auch in ein Haus in Oberkassel eingebrochen und mit Wertsachen aus einem Fenster geflüchtet sein soll, als die 40-jährige Bewohnerin heimkam.

Die Vorwürfe gegen den Mann, der schon mehrere Jahre wegen Raub- und Eigentumsdelikten hinter Gittern verbracht hat, lauten: Einbruchsdiebstahl, schwerer räuberischer Diebstahl und gefährliche Körperverletzung.

Wie der Gerichtssprecher mitteilte, stieg der 31-Jährige laut Anklage nach seinem erfolgreichen Einbruch in Oberkassel gegen 11.45 Uhr in der Oberdollendorfer Holzhandlung ein, durchsuchte dort zunächst die Wohnräume im ersten Stock und steckte neben 2000 Euro Bargeld und einer Münzsammlung auch Schmuck ein.

Als er anschließend, so die Anklage, die Büroräume im Erdgeschoss durchsuchte und sich an der Tasche einer Mitarbeiterin zu schaffen machte, entdeckte ihn der Firmenchef und rief seine Mitarbeiter zu Hilfe.

Als der Fluchtversuch scheitert, sticht der Einbrecher zu

Der 31-Jährige versuchte laut Anklage auch hier, durch ein Fenster zu fliehen, was ihm jedoch aufgrund einer Sicherung nicht gelang. Und als ihn ein Angestellter packen wollte, stieß er dem 44-Jährigen so unvermittelt ein 25 Zentimeter langes Messer ins Auge, dass sein Opfer nicht ausweichen konnte.

Die Klinge drang laut Anklage ins Auge ein und verletzte die Netzhaut. Außerdem biss der Einbrecher dem 44-Jährigen auch noch in den Arm. Und als ein zweiter Angestellter seinem Kollegen zu Hilfe eilte, biss der Täter dem 51-Jährigen in den Mittelfinger der rechten Hand.

Der 31-Jährige tobte und wehrte sich laut Anklage auch noch, als die Polizei eintraf. Doch schließlich konnte er überwältigt werden, und ein Richter erließ gegen ihn Haftbefehl.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der 31-Jährige vor der Tat Kokain und weitere Drogen konsumiert hatte. Nun muss das Gericht entscheiden, was mit ihm geschehen soll.

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