Freundeskreis der Bibliothek Oberpleis Eine ganz eigene Erfolgsgeschichte

KÖNIGSWINTER · Die Bilanz ist eine Erfolgsgeschichte: In zwei Jahrzehnten stieg die Zahl der Leser der Bibliothek Oberpleis von 900 auf 3.300. Und auch der Medienbestand ist kontinuierlich gewachsen – auf nunmehr 21.000 Titel.

 Jubiläum mit den Preisträgern seines Kostüm- und Schreibwettbewerbs feierte der Freundeskreis der Oberpleiser Bibliothek.

Jubiläum mit den Preisträgern seines Kostüm- und Schreibwettbewerbs feierte der Freundeskreis der Oberpleiser Bibliothek.

Foto: Frank Homann

Die Bilanz ist eine Erfolgsgeschichte: In zwei Jahrzehnten stieg die Zahl der Leser der Bibliothek Oberpleis von 900 auf 3.300. Und auch der Medienbestand ist kontinuierlich gewachsen – auf nunmehr 21.000 Titel. Grund zur Freude also beim Freundeskreis der Bibliothek Oberpleis um den Vorsitzenden Alfred Dülge, der sein 20-jähriges Jubiläum im Haus Bachem feierte.

1996 stand die im Schulzentrum Oberpleis untergebrachte Stadtbücherei aus finanziellen Gründen vor dem Aus. Die Idee der privaten Trägerschaft wurde geboren, ein Verein gegründet. Und die Stadt übereignete ihm den Buchbestand. Rein auf ehrenamtlicher Basis ging der Betrieb weiter. Alfred Dülge dankte allen, die sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten für die Bibliothek engagiert haben – in der Leitung, im Team oder als Vorsitzende des Freundeskreises, der mittlerweile 2800 Mitglieder hat.

So nannte er auch Ulrike Ehresmann, Käthe Engfeld, Anna Justinger und Marianne Hoffmann-Schoenborn, die von der ersten Stunde an bis heute mitwirken. Der Freundeskreis-Chef würdigte ebenso die Förderer: den Servicebereich Kultur der Stadt mit Ulrich Berres und Joachim Kusserow, die Bürgerstiftung sowie die ehemalige Schatzwartin Ingeborg Chrysant-Piltz.

Vizebürgermeister Sokratis Theodoridis übergab ein Geldgeschenk und bedankte sich: „Was wäre aus der Stadt geworden, wenn es keine freiwilligen Helfer gäbe? Es sähe dunkel aus, denn es ist nicht alles bezahlbar.“ Peter Gola, Vorsitzender der Bürgerstiftung Königswinter, hatte einen Scheck über 1000 Euro dabei. Verwendung finden soll er vor allem für die Leseförderungsaktion.

Zum Jubiläum wurde auch ein Schreibwettbewerb durchgeführt. Preise sollte es zudem für das hübscheste Kostüm auf der Geburtstagsfeier geben. Dorothea Ainouz stellte Autoren und Verkleidungskünstler vor. Die Geschwister Corvin (12) und Lillian Streuper (9) stellten Figuren aus ihren Lieblingsbüchern dar. Corvin war ein toll zurechtgemachter „Link“ aus „The Legend of Zelda“; Lillian verschlingt die Bände aus „Das magische Baumhaus“ und kam als hübscher Baum ins Haus Bachem mit einem Kleid im „Rindenlook“ und blättergrünem Gesicht.

Erste Preise vergab die Jury an die drei Autoren Johannes Salewski (15), Stefanie Zens (10) und Ann-Kristin Große (11). Das Trio erhielt größtes Lob für seine Kreativität. Vier Seiten lang durfte eine Geschichte maximal sein. Dorothea Ainouz: „Wir hätten gern mehr von euch gelesen.“ Johannes hatte die Geschichte „Rätseljäger“ eingereicht, Stefanie erfand für ihre Story „Bibliothek in zwei Welten“ zwergenhafte Wesen und Ann-Kristin titelte „Ein spannender Ausflug in die Bibliothek“, bei dem eine Freundin verschwindet und Helden der Literatur wie Harry Potter auftauchen. Als Belohnung gab es für alle Büchergutscheine.

Im 20. Jahr arbeitet eine 40-köpfige Bibliotheksmannschaft. Das Leitungsteam wird seit 2011 von Marianne Hoffmann-Schoenborn, Dorothea Ainouz und Birgit Reinheimer gebildet. Die Bibliothek ist mehr als 22 Stunden pro Woche geöffnet. Annähernd 10 000 Arbeitsstunden werden jährlich ehrenamtlich geleistet. Der Ausleihbetrieb wurde modernisiert – vom Karteikartensystem hin zur EDV-Verbuchung; allein die Einarbeitung aller Medien dauerte sechs Jahre. Theke und Regale wurden erneuert, Internetarbeitsplätze für die Leser und eine eigene Homepage aufgebaut.

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