Neuer Diözesanvorsitzender Engagement für die Kirche von morgen

KÖNIGSWINTER · Sich für die Anliegen von Kindern und Jugendlichen innerhalb der katholischen Kirche stark zu machen, und diese Interessen auch nach außen in Politik und Gesellschaft zu vertreten, das hat sich Thomas Frings auf die Fahnen geschrieben.

 Neuer BDKJ-Vorstand: Thomas Frings (v. l.) mit Susanne Schütte, Elena Stötzel und Björn Schacknies.

Neuer BDKJ-Vorstand: Thomas Frings (v. l.) mit Susanne Schütte, Elena Stötzel und Björn Schacknies.

Foto: BDKJ

Seit vielen Jahren engagiert sich der 28-jährige Theologe aus Königswinter in der Jugendarbeit, ob bei den Oberpleiser Pfadfindern oder als geistlicher Verbandsleiter im Stadtvorstand des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).

Auf der Jahresversammlung des BDKJ im Erzbistum Köln ist Frings nun auch zum Diözesanvorsitzenden des Dachverbands der katholischen Jugendverbände gewählt worden und fungiert somit als Sprachrohr für rund 50.000 junge Menschen, die in der katholischen Jugendarbeit mitwirken. "Als Theologe und Jugendverbandler liegt mir die Kirche am Herzen. Ich will für eine Kirche kämpfen, die für Kinder und Jugendliche attraktiv ist", begründet Frings seine Kandidatur.

Mit der Wahl zum BDKJ-Diözesanvorsitzenden bietet sich nun für den Theologen, der bis November auch Vorstand des Stammes Oberpleis der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg war, die Möglichkeit, Kirche, Gesellschaft und Politik aus einer neuen Position heraus zu gestalten. So möchte sich der Verbandsvorstand verstärkt in den von Erzbischof Rainer Kardinal Woelki angekündigten geistlichen Prozess einbringen. "Dabei geht es darum, wie Kirche morgen aussehen soll", so Frings.

"Wir möchten den Verantwortlichen dort nahe bringen, wie die Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen aussieht und was sie für Anliegen und Wünsche haben, damit Kirche für sie zu einer Heimat werden kann." Auch will er sich dafür einsetzen, dass die Jugendverbandsarbeit eine größere Wertschätzung in der Kirche erfährt, als dies bisher der Fall sei.

Neu im Team des BDKJ-Vorstandes ist neben Frings als Diözesanvorsitzender auch Björn Schacknies als Diözesanpräses. Der 38-jährige Priester aus der Gemeinschaft der Pallottiner arbeitet als Schulseelsorger in Rheinbach und ist Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Jugendpastoral der Orden. Gemeinsam mit Susanne Schütte und Elena Stötzel werden beide den Dachverband der katholischen Jugendverbände ab Januar leiten.

Vor Ort in Königswinter hat der im März 2014 aus der Taufe gehobene BDKJ-Stadtverband schon einiges bewegen können. So sei etwa die Anhebung des Jugendhilfeetats, dem Jugendhilfeausschuss und Stadtrat kürzlich zugestimmt haben, ein großes Anliegen gewesen, berichtet Frings: "Wir sind stolz, dass wir das nach so kurzer Zeit in Kooperation mit dem Stadtjugendring geschafft haben."

Ein Erfolg ist auch das Projekt "Neue Nachbarn Königswinter" in Zusammenarbeit mit der Katholischen Jugendagentur Bonn (KJA). Im Rahmen des Projektes besuchen insgesamt 23 Mitarbeiter seit September sechsmal in der Woche die Flüchtlingsunterkünfte in Königswinter und bieten dort ein offenes Spielen für Kinder und Jugendliche an. "Wir haben dort keinen Bildungsauftrag, uns geht es einfach darum, den Kindern eine gute Zeit zu schenken", so Frings, der selbst in dem Projekt mitarbeitet. "Die Kinder kennen mittlerweile mein Auto. Wenn ich in Stieldorf ankomme, kommen sie sofort herbeigelaufen", berichtet er. Auch die Kommunikation klappe überraschend gut, "die Kinder lernen einfach unglaublich schnell."

Finanziert wird das Projekt, in dem nicht nur Ehrenamtliche, sondern auch Honorarkräfte mitwirken, vom Erzbistum Köln. "Wir haben für das kommende Jahr eine Verlängerung beantragt und gehen fest davon aus, dass es weiter läuft."

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