Bundesverkehrswegeplan Ennertaufstieg wurde positiv bewertet

KÖNIGSWINTER · Mit großer Spannung wird der Entwurf für den Bundesverkehrswegeplan erwartet, den das Bundesverkehrsministerium im März oder April vorlegen wird. Auch Landrat Sebastian Schuster kennt ihn noch nicht. "Es sickert aber das Eine oder Andere durch", sagte er beim Neujahrsgespräch der Königswinterer Senioren-Union im Haus Schlesien.

Nach Informationen des Landrats spricht die Kosten-Nutzen-Bewertung der Gutachter für die Südtangente. "Der volkswirtschaftliche Nutzen sieht sehr positiv aus. Auch wenn das die Gegner der Maßnahme noch nicht wahrhaben wollen. Ich hoffe aber, dass das auch im Hause des Verkehrsministers so gesehen wird", sagte Schuster. Es sei jedoch wichtig, eine Einigung in der Region zu erreichen. "Es wäre nicht gut, wenn die Maßnahme entgegen der Bewertung verschwinden würde."

Königswinters CDU-Fraktionschef Josef Griese betonte, seine Fraktion stehe dem Projekt zwar grundsätzlich positiv gegenüber, es gebe jedoch Unterschiede, je nachdem welcher Bereich betroffen sei. "Auf jeden Fall muss die Trasse umwelt- und menschengerecht gebaut werden. Da sind noch erhebliche Umplanungen erforderlich, was den Lärmschutz angeht", sagte Griese. Das sage er als Stieldorfer.

"Gute Chancen" hat nach Schusters Kenntnis auch eine zusätzliche Rheinbrücke bei Niederkassel. Dadurch könnte der Schienenknotenpunkt Köln entlastet werden. Das geplante Joint Venture zwischen Evonik und dem Duisburger Hafen, die im Chemiepark in Niederkassel-Lülsdorf ein neues Containerterminal bauen wollen, mache das Projekt für das Land NRW, das 90-prozentiger Gesellschafter des Duisburger Hafens ist, besonders interessant.

Landrat Schuster sprach sich auch erneut für den Ausbau der Bahnstrecke im Siegtal aus. Auch wenn das von der Koalition im Kreistag kritisch gesehen werde. "Ich gehe davon aus, dass es auch hier eine positive Bewertung geben wird." Natürlich seien zum Schutz der Anwohner aktive und passive Lärmschutzmaßnahmen erforderlich.

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