Neujahrskonzert auf dem Petersberg in Königswinter Ensemble startet im Steigenberger Grandhotel mit Klangschätzen ins neue Jahr

Königswinter · Den schönen Ausblick ins Tal gab es obenauf: Das Salon-Ensemble-Petersberg begrüßte das neue Jahr in der Rotunde des Steigenberger Grandhotels mit virtuosen Darbietungen. Seit Jahren gehört das Konzert für Viele zu einem guten Start ins neue Jahr.

 Konzert zum Start ins neue Jahr: Das Salon-Ensemble-Petersberg und viele Gäste begrüßen 2023 mit einem musikalischen Erlebnis in der Rotunde.

Konzert zum Start ins neue Jahr: Das Salon-Ensemble-Petersberg und viele Gäste begrüßen 2023 mit einem musikalischen Erlebnis in der Rotunde.

Foto: Frank Homann

Wer im Siebengebirge den musikalischen Auftakt zur Begrüßung des neuen Jahres wünscht, wird in luftiger Höhe auf dem Petersberg fündig. Hoch oben - den grandiosen Ausblick weit ins Land hinein gibt es inklusive - pflegt das Salon- Ensemble- Petersberg diesen klangvollen Brauch in der Rotunde des Steigenberger Grandhotels, und das seit nunmehr zehn Jahren.

Diese feine Kulturperle zum Jahresbeginn hat sich längst zu einem wahren Klangschatz entwickelt, den viele Besucher als Kraftquelle in einen gelungenen Jahresbeginn einpflegen wollen. Ein Stück Lebenselixier in unruhigen Zeiten eben. „Petersberger Pretiosen“ hatten die sechs Musiker das diesjährige Neujahrskonzert benannt, und die Zuhörer in der voll besetzten Rotunde konnten sich wieder freuen auf eine Auslese ausdrucksvoller und kostbarer Kompositionen.

Zum Auftakt ein Aufruf zum Frieden

„Wenn das nicht ein fantastischer Auftakt ist“: Conferencier und Literat der Kölschen Mundart,Wolfgang Semrau, führte die Besucher durch den Nachmittag. Das „Mini-Orchester aus dem Siebengebirge“, wie sich die Musikerin Maria Kapuscinska, erste Violine, und die Musiker Alexander Dauth, Violine Obligat, Michael Wolf, Klarinette und Saxophon, Hans-Joachim Rohrmus, Thomas Bungart, Schlagzeug und Edgar Zens, Klavier, auch gerne nennen, ließ zur Begrüßung das „Intermezzo Sinfonico“, aus der Oper „Cavalleria rusticana“ von Pietro Mascagni (1863-1945) erklingen. Es ist ein Stück, das in turbulenter Handlung die Kirchgänger zum Osterfrieden aufrufen soll. Wohl gewählt, denn um Frieden und Innehalten geht es allemal, auch zum Jahresauftakt 2023.

Aber es geht auch um Lebensfreude. Eben wie sie durch Musik vermittelt wird. Dafür sorgte geradewegs die Darbietung „Die Schlittschuhläufer“ von Emile Waldteufel (1837-1915). Der französische Musiker Waldteufel komponierte mit großem melodischen Gespür insbesondere Walzer und das in üppiger Zahl. Der Schriftsteller Emile Zola nannte ihn einst den „Walzerfabrikanten“.

Temperamentvolles vom Vater vieler Filmmusiken

Waldteufel widmete seine Walzer gerne den Damen der gehobenen Gesellschaft. Das „Sizilianische Ständchen“ von Gerhard Winkler (1906-1977) sprühte ebenfalls vor Temperament. Ausdrucksvoll und melancholisch kam indes „Brucia la Terra“ des Italieners Nino Rato (1911-1979) daher. Rato wurde bekannt durch rund 150 Filmmusiken. Für die Filmmusik zu „Der Pate“ Teil zwei wurde er 1975 mit einem Oscar ausgezeichnet.

Kaum einen Besucher hielt es in der Rotunde regungslos auf dem Sitz, als sich das Salon-Ensemble das beliebte Virtuosenstück „Csárdás“ von Vittorio Monti (1868-1922) vornahm. Mit fliegenden Fingern und atemberaubendem Tempo brachten Kapuscinka und Dauth ihre Violinen zum Klingen, die Zuhörer klatschten streckenweise mit und brachen am Schluss in tosenden Beifall aus.

„Die Musiker werden ihnen ein Angebot machen, das sie nicht ablehnen können“: Mit dieser Ankündigung hatte Semrau den Zuhörern eingangs nicht zu viel versprochen. Aus der musikalischen Schatzkiste holten die Musiker mit großer Spielfreude immer wieder Klangjuwelen heraus. Beseelt stimmungsvoll nahm sich das „Air“ von Johann Sebastian Bach heraus, ebenso Sidney Bechets (1897-1959) „Petite fleur“.

Reich beschenkt mit virtuosem Wohlklang und einer Prise Humor konnten die Besucher nach dem Konzert gut gewappnet durchstarten in das neue Jahr.

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