Kommentar zur Neugestaltung der Rheinpromenade Entdeckung des Rheins

Niederdollendorf · Königswinter hat zwei echte Pfunde, mit denen es wuchern kann: das Siebengebirge und das Rheinufer. Während ersteres nicht zuletzt durch die Regionale 2010 noch einmal erheblich aufgewertet wurde, ist letzteres bislang eher stiefmütterlich behandelt worden.

Königswinter hat zwei echte Pfunde, mit denen es wuchern kann: das Siebengebirge und das Rheinufer. Das Siebengebirge ist und bleibt schön, ob nun als Nationalpark oder nicht – geschenkt.

Trotzdem haben der Drachenfels und weitere Elemente an der Perlenkette zwischen Rhein und Berg, die im Volksmund auch Eselsweg genannt wird, durch die Regionale 2010 noch einmal erheblich an Wert gewonnen. Auch wenn hier Restarbeiten noch ausstehen. Von den reichlich fließenden Geldern von Bund und Land hat auch die Klosterlandschaft Heisterbach als Teil des Siebengebirges profitiert, so dass deren spannende Historie heute viel erlebbarer ist als früher.

Nur das zweite Pfund wurde bisher eher stiefmütterlich behandelt – wohl auch, weil man dachte, dass es am Rhein doch irgendwie immer noch schön ist, selbst wenn die Gestaltung des Ufers nicht perfekt ist. Nun hat die Stadt den Fluss neu entdeckt und – fast zeitgleich in der Altstadt und einige Kilometer weiter nördlich in Niederdollendorf – die Erneuerung der Promenaden zur vorrangigen Aufgabe erklärt. Dasselbe Planungsbüro entwickelt zurzeit Konzepte, um dort ein attraktives Angebot für Touristen und Einheimische zu schaffen.

Dabei geht es in beiden Fällen nicht nur um die optische Aufwertung, sondern zunächst einmal um mehr Verkehrssicherheit für alle Nutzer der Promenaden. Bisher gilt beim Dauerkonflikt zwischen Fußgängern, Radfahrern und Autofahrern im Zweifelsfall das Recht des Stärkeren. Für alle aber trifft zu, dass sich viele Nutzer bisher ziemlich rücksichtslos verhalten. Und das lässt sich nur mit einer klaren Trennung der einzelnen Wege ändern. So schnell wie möglich.

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