Verbindung zu Glaube und Kirche Erinnerungen an stolze Eltern und das Nüchternheitsgebot

THOMASBERG · Überall im Siebengebirge haben in diesen Tagen Jungen und Mädchen das Fest der Erstkommunion gefeiert. In Thomasberg und Heisterbacherrott waren es jedoch nicht nur die Kinder, die sich auf das Fest vorbereitet haben.

 Kommunionkinder von damals und heute: In Thomasberg und Heisterbacherrott feierten Gläubige die Jubelkommunion.

Kommunionkinder von damals und heute: In Thomasberg und Heisterbacherrott feierten Gläubige die Jubelkommunion.

Foto: Gereon Schneider

Auch Männer und Frauen, die vor 50 oder 60 Jahren das Sakrament empfangen hatten, bereiteten sich in der katholischen Pfarrgemeinde St. Joseph und St. Judas Thaddäus auf ihre Jubelkommunion vor. "Viele von ihnen sind in der heutigen Zeit nicht mehr in einem lebendigen Kontakt mit Gott und der Kirche", sagte Diakon Udo Casel. "Da ist ein solches Fest eine Chance, seine Inhalte wieder neu zu entdecken." Das taten dann auch mehr als die Hälfte der Mitfeiernden und nahmen gerne an einem gemeinsamen Vorbereitungsabend mit dem Diakon im Thomasberger Pfarrheim teil.

"Welche Erinnerungen haben Sie an die Vorbereitungszeit und welche an den Tag der Erstkommunion? Welche Entwicklung hat die Verbindung zu Glaube und Kirche von dieser Zeit an genommen?": So lauteten zwei der Fragen, mit denen sich die Teilnehmer auseinandersetzten. Die Jubilare erinnerten sich dabei noch gut an die Pfarrer, an das Nüchternheitsgebot, das noch bis in die 60er Jahre hinein galt und an ihre stolzen Eltern.

Beeindruckend sei dabei auch der Bericht einer Teilnehmerin gewesen, die von schweren Schicksalsschlägen in ihrem Leben erzählte, so Casel. Der Glaube, den sie zur Erstkommunionzeit kennengelernt habe, habe ihr Kraft gegeben, auch durch leidvolle Erfahrungen hindurchzukommen. Auch wenn die meisten in engerem bis lockerem Kontakt die Verbindung zu Glaube und Kirche nicht verloren hatten, fiel es doch allen schwer, in Worte zu fassen, was es denn eigentlich bedeutet, die Kommunion zu empfangen.

Die Gespräche am Vorbereitungsabend hätten geholfen, die Feier der Jubelkommunion in Thomasberg und in Heisterbacherrott zu feiern. Zu den beiden Messfeiern waren auch die aktuellen Kommunionkinder in ihrer Festtagskleidung eingeladen worden. Nach der Messfeier trafen sich die Jubilare zum gemeinsamen Essen und nutzen die Gelegenheit, Erinnerungen und Neuigkeiten auszutauschen.

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