466. Patronatsfest Erst Königsball, dann "Blindfisch" bei Niederdollendorfer Junggesellenbruderschaft
NIEDERDOLLENDORF · Am Wochenende beim 466. Patronatsfest der Sankt Sebastianus Junggesellen Bruderschaft 1672 in der Turnhalle des Niederdollendorfer Schulzentrums in der Friedenstraße hat der Traum des 25-jährigen Schützenkönigs Sascha Schwingen seinen zweiten Höhepunkt erreicht: Zusammen mit seiner Königin Jennifer Joy Bernards tanzte er nach dem Mitternachts-Fahnenschwenken den Königstanz.
Begonnen hatte sein Traum, als er vor vier Monaten auf der Niederdollendorfer Sankt Michael-Kirmes den richtigen Treffer landete. Mit dem 155. Schuss hatte der langjährige Fähnrich der Bruderschaft den stolzen Vogel zu Fall gebracht und war dann frenetisch als 128. König des Vereins gefeiert worden.
Zur Namenstagsfeier ihres Patrons, des ehemaligen Palasthauptmanns im kaiserlichen Rom unter Diokletian, hatten die Niederdollendorfer Sebastianer zum Tanzball, eingeladen. Lange bevor das Königspaar und die Begleiter in die Halle einmarschierten, hatte sich der Saal bereits bestens gefüllt. Kurz vor 20.30 Uhr war es dann soweit: Das mit Spannung erwartete Königspaar und seine Ehrenpaare, Cornelia Paul mit Königsbruder Daniel und Carolina Rodenkirchen mit Hans Trenker, machten sich vor der Halle in eisiger Kälte zum festlichen Einzug bereit.
"Begleitet werden sie von unserem neuen Vorstand, den wir auf unserer Jahreshauptversammlung zu Beginn unseres 341 Bruderschaftsjahres gestern Abend gewählt haben", berichtete der alte und neue 2. Brudermeister Andreas Klihm. Neuer Erster Brudermeister des Vereins ist Felix Seidel, dem als Offiziere Hauptmann Marcel Landsberg und Fähnrich Joshua Land zur Seite stehen. Nicht zum Vorstand gehört der Fünfte im Bunde, der neue Zweite Fähnrich Lukas Trenker.
Und auf diese ganze Truppe wartete nach dem Ball ein weiteres Ritual: "Wir alle ziehen zum Abschluss in später Nacht oder besser am frühen Morgen in das Königshaus zum Blindfisch, dem traditionellen Reste-Essen, das aus Kartoffeln mit Zwiebeln und Speck besteht." Da hatte aber DJ Updi noch einige Stunden Arbeit in der Halle vor sich vor sich, um die Niederdollendorfer Sebastianer und ihre zahlreichen Gäste in Tanzlaune zu halten.
