Neugestaltung der Ortsmitte Oberpleis Fast fünf Millionen für das Zentrum

Oberpleis · Aufbruchstimmung in Oberpleis. Der Planungs- und Umweltausschuss hat am Mittwochabend die Weichen für die Neugestaltung der Ortsmitte gestellt.

 Der Kirchvorplatz von oben: Aus dem zweiten Stock bietet sich diese Perspektive auf den Platz im Herzen von Oberpleis, der in den kommenden Jahren umgestaltet werden soll. FOTO: FRANK HOMANN

Der Kirchvorplatz von oben: Aus dem zweiten Stock bietet sich diese Perspektive auf den Platz im Herzen von Oberpleis, der in den kommenden Jahren umgestaltet werden soll. FOTO: FRANK HOMANN

Foto: Frank Homann

Das Gremium empfahl dem Stadtrat, bei seiner nächsten Sitzung das Integrierte Handlungskonzept für das Mittelzentrum zu beschließen.

Gleichzeitig wurde das bestehende Programmgebiet „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren – Königswinter-Oberpleis“ aufgehoben. Die Bezirksregierung hatte der Stadt signalisiert, dass nur noch über ein Integriertes Handlungskonzept Fördermittel zur Verfügung gestellt werden können. Den gleichen Weg geht die Stadt bekanntlich in der Altstadt.

Zu den zentralen Projekten in Oberpleis gehören die Umgestaltung des Kirchvorplatzes, des Busbahnhofs, des Rathausvorplatzes und des Mathildenheimparks. Dabei handelt es sich um sehr aufwendige Maßnahmen. Nach einer ersten Kostenschätzung der Verwaltung haben sie ein Gesamtvolumen von rund 4,96 Millionen Euro. Die Stadt hat im Dezember mit einem Förderantrag bis zu 2,64 Millionen Euro aus der Städtebauförderung von Bund und Land beantragt, allerdings noch keine Zusage erhalten.

Fremdmittel verspricht sich die Stadt auch bei der Aufwertung des Busbahnhofs aus der Förderung des Nahverkehrs Rheinland. Der Eigenanteil der Stadt liegt nach derzeitiger Schätzung bei bis zu 1,32 Millionen Euro. 500.000 Euro an privaten Mitteln konnten bei der bereits erfolgten Reaktivierung des „Alten Zolls“ durch die Wirtschaftsförderungs- und Wohnungsbaugesellschaft (WWG) bisher eingeworben werden. Auf weitere private Mittel hofft die Verwaltung.

Mit der Umsetzung der Projekte kann frühestens 2017 begonnen werden. Die Neugestaltung des Kirchvorplatzes ist in den Jahren 2017 bis 2019 geplant. Allerdings muss bis dahin eine Einigung mit der katholischen Kirchengemeinde St. Pankratius, die Eigentümerin eines Teils des Platzes ist, erreicht werden. Der Kirchenvorstand hat signalisiert, dass ihm an dem Erhalt von möglichst vielen Parkplätzen für die Gottesdienstbesucher gelegen ist. Das Problem könnte durch eine Erweiterung der Öffnungszeiten des Parkhauses gelöst werden.

„Wir können in Oberpleis einen großen Schritt nach vorne machen“, sagte der Vorsitzende des Planungs- und Umweltausschusses Franz Gasper. „Wir werden das mit Freude beschließen“, meinte auch Joachim Hirzel (SPD). Die Vorlage gebe ihm den Eindruck, dass es in Oberpleis voran gehe. Lutz Wagner, Fraktionschef der Königswinterer Wählerinitiative, erinnerte daran, dass man noch einige zu klärende Fragen vor der Brust habe. Allerdings sei man einen „Riesenschritt weiter als noch vor Jahren, was den Kirchvorplatz betrifft“. Aber auch dort gebe es noch die Diskussion über die Parkplätze.

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