Vorstellabend im Franz-Unterstell-Saal Festausschuss Siebengebirge gibt Vorgeschmack auf Sessions-Höhepunkte
THOMASBERG · Die Jecken der Region standen am Wochenende parat, als der Festausschuss Siebengebirge mit seinem traditionellen Vorstellabend im Franz-Unterstell-Saal bei der Strücher KG den närrischen Countdown zum Sessionsstart einläutete.
Musikalisch angeführt vom Tambourcorps Siebengebirge, zog der Elferrat der Gastgeber um Präsident Francisco Hoffmann ein, umrundete einmal die Narrenschar, darunter etliche Ex-Tollitäten, und nahm dann vor der Kulisse des Siebengebirges auf der Bühne Platz.
Als "Vize" des Festausschusses begrüßte Hoffmann in Vertretung von Präsident Dieter Wittmann nicht nur seine Kollegen um Geschäftsführer Ralf Rother, sondern auch Vizebürgermeister Sokratis Theodoridis, bevor Tambourcorps-Stabführer Dieter Lahr als Stimmungssänger schnell erkannte, dass die Narrenschar im Saal niemanden brauche, der ihr "sät, wie mer Fastelovend fiere deit".
"Es wird schwer fallen, diese tolle Truppe noch in ein Sitzungsprogramm einzubauen bei eurem voll gespickten Terminkalender", verabschiedete Hoffmann das Tambourcorps, das den Tanzflöhen vom "Ernte-Verein Donrath" Platz machte. Während diese noch etwas Schwierigkeiten mit der Technik hatten, musste "Ne Jung usem Levve" (Horst Klinkenberg) erfahren, dass es gar nicht so leicht ist, als Eisbrecher die Jecken zu begeistern.
Das gelang dann dem ungleichen Duo "Therapeut Heribert vom Stein und Frauenflüsterer Hennes" (Herbert Siemes und Hans Büren) um so besser. Vor allem bei den Kannibalen-Geschichten von Hennes blieb kein Auge trocken. "Deren Lieblingsspeise sind Politiker: Viel Sitzfleisch und kein Rückgrat", verriet der "Frauenflüsterer". Angeheizt durch die jecken Tön' der Band "De 5 Fleje" hatten die "Zwei Jeflappte" leichtes Spiel mit ihrem verdötschten Verzäll, der gut ankam: Kaum hatten Peter Krempler und Hans Becker ihre Zugabe beendet, verließen etliche Literaten schleunigst den Saal, um sich einen Auftritt der beiden Spaßvögel wenigstens für die Session 2014/15 zu sichern.
Ohne Zugabe wurde auch "Dä Tuppes vum Land" (Jörg Runge), als "Meister der Reimrede in Reinkultur" gern gesehener Stammgast auf vielen Sitzungen, nicht entlassen. Brandaktuell seine Themen, bis hin zum Phantomtor der Leverkusener Bundesliga-Elf. Bei all dem "Ballermanndriss statt Karneval" blickte er pessimistisch in die ferne Zukunft: "Der Elferrat vom Festkomitee geht dann als Körperwelten auf Tournee!"
"Richtige Neuheiten gibt es zwar nicht, aber der Vorstellabend des Festkomitees Siebengebirge ist immer ein willkommenes närrisches Amuse-Gueule vor allem für die Jecken, die dann zum Sessionsstart bis über beide Ohren in Arbeit stecken", sagte Alfons Daub, der Präsident der Großen Linzer KG.
