Feuer im Talbahnhof Feuerwehr musste Brand im Erdgeschoss löschen

KÖNIGSWINTER · Zu einem Brand im Talbahnhof der ehemaligen Petersbergbahn wurde die Feuerwehr am Donnerstag gerufen. Ein mit Atemschutz ausgerüsteter Trupp löschte den Zimmerbrand im Erdgeschoss rasch. Mehrere Anwohner hatten den Rauch an der Ladestraße gesehen.

 Ein Feuerwehrmann im Einsatz.

Ein Feuerwehrmann im Einsatz.

Foto: Feuerwehr

Die Brandursache ist noch unbekannt. Die Zahnradbahn, die vielen Neubürgern kein Begriff mehr sein dürfte, ist seit 55 Jahren Geschichte. Am 20. April 1889, sechs Jahre nach dem Start der Drachenfelsbahn, fuhr die kleine Schwester zum ersten Mal auf den Petersberg.

Bis Ende Dezember 1889 beförderte die Bahn 52 488 Personen. Oberhalb der Gaststätte "Zum kühlen Grund" startete sie ihre Bergfahrt. Die 1350 Meter lange Trasse, die heute noch nahe Kloster Heisterbach im Wald zu erkennen ist, hatte eine maximale Steigung von 26 Prozent.

Berg- und Talfahrt dauerten jeweils zehn Minuten. 1888/1889 war mit dem Hotelbau auf dem Petersberg begonnen worden. Die 1892 eröffnete Luxusherberge erhielt mit Kaiserin Viktoria, der schwedischen Königin Sophie und dem serbischen König Aleksander gleich hohen Besuch. 1912 erwarb 4711-Chef Ferdinand Mülhens das Haus und erweiterte es zum Kurhotel. Der Unternehmer erwarb auch Petersberg- und Drachenfelsbahn.

Letztere befindet sich bis heute im Eigentum der Familie Streve-Mülhens. 1958 schlug der Petersbergbahn die Stunde. Nach dem Unglück der Drachenfelsbahn im selben Jahr wurden die Dampfloks aus dem Verkehr gezogen und das ohnehin geplante Aus vorgezogen. 1974 wurden die Gleise demontiert. Das Foto, das etwa 1930 entstand, zeigt die Bahn vor dem Hintergrund der heutigen Ferdinand-Mülhens-Straße und dem Drachenfels.

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