Feuerwehrfest Bockeroth Feuerwehr-Nachwuchs zeigt sein Können

BOCKEROTH · "Tatü-tata" - mit Blaulicht und Martinshorn kommt die Feuerwehr angerast. Die Feuerwehrmänner Jens, Jonas und Moritz springen heraus und beginnen unter den neugierigen Blicken der vielen Schaulustigen sofort damit, Schläuche auszurollen und anzuschließen. Jeder Handgriff sitzt - es dauert nur wenige Minuten, schon steht das "Hydroschild".

Mehrere Meter hoch schießt das Wasser wie aus einem überdimensionalen Rasensprenger. Gedacht war die beeindruckende Wasserwand jedoch nicht als willkommene Erfrischung für die Besucher des Feuerwehrfestes der Löscheinheit Bockeroth, sondern lediglich als gelungene Demonstration dessen, was der Nachwuchs von der Jugendfeuerwehr in den wöchentlichen Gruppenstunden schon alles gelernt hat.

"Normalerweise besteht die Jugendfeuerwehr aus 16 Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen zehn und 18 Jahren", erläutert Jugendwart Thomas Hänchen. Aufgrund der Ferienzeit präsentierte sich die Mannschaft am Samstag allerdings etwas dezimiert. Immerhin durfte der Kleinste an diesem Tag der größte sein: Der zehnjährige Moritz führte bei der Übung seine Kameraden an und war mächtig stolz darauf, Gruppenführer zu sein.

Abgesehen von den Vorführungen der Feuerwehrjugend gab es bei dem bunten Fest rund um das Bockerother Feuerwehrhaus noch weitere brandheiße Darbietungen - und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Die Profis des Brandschutzinformationsmobils der Berufsfeuerwehr Bonn versorgten die Besucher nicht nur mit wichtigen Infos, sondern demonstrierten, wie eine heftige Fettexplosion aussieht.

Puppe geht in Flammen auf

Für Gänsehaut sorgte bei manch einem Zuschauer auch die Simulation eines Grillunfalls, bei der eine Puppe in Flammen aufging und mit einer Löschdecke "gerettet" wurde. Wie gut, dass bei dem Fest auch der Rettungsdienst der Stadt Königswinter mit von der Partie war. Wer mochte, konnte sich hier nicht nur ein Einsatzfahrzeug von Innen anschauen, sondern sich auch mit wertvollen Erste-Hilfe-Tipps versorgen lassen. Auch für die Kinder gab es an diesem Nachmittag jede Menge Action: Auf einem fünf Meter hohen Kletterturm konnte der Nachwuchs sicher angeseilt Höhenluft schnuppern und sich anschließend noch auf der Riesen-Hüpfburg austoben. Für alle, die gerne einmal Feuerwehrmann spielen wollten, hatte die Jugendfeuerwehr ein Häuschen aufgestellt, hinter dem gefährlich die Flammen aus einem kleinen Gasbrenner züngelten. Durchs offene Fenster galt es nun, mit einem Gartenschlauch das Feuer zu löschen - ein Heiden-Spaß für die Kinder.

Auch die Kindertombola ließ die Herzen der kleinen Besucher höher schlagen: Ganze Berge von Spielsachen hatten Geschäftsleute aus der Umgebung für das Fest gespendet, weitere Preise hatten die Wehrleute selbst gestiftet. Für Erwachsene gab es eine eigene Tombola.

Bei der abendlichen "Dance on Fire-Party" öffnete dann erstmals die neue "Brenn-Bar" ihre hölzernen Saloon-Türen. Die Kameraden Alex Abeln und Christoph Scheidgen hatten gemeinsam mit ihrem Bar-Team die originelle Eingangspforte sowie die dazu passende Theke zusammen gezimmert. "Nächstes Jahr gibt es auch noch einen passenden Zaun dazu. Der ist dieses Jahr noch nicht ganz fertig gewesen", wie der stellvertretende Löschgruppenführer Andreas Sauer verriet.

Bereits perfekt für tropisch-heiße Nächte waren indes die leckeren Cocktails und Salitos, die dort serviert wurden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort