Schwimmbäder in Königswinter Förderverein startet mit dem Bürgerbegehren

KÖNIGSWINTER · Ungeachtet der Einschätzung der Stadtverwaltung, dass einem Bürgerbegehren mit dem Ziel der Sanierung beider Lemmerzbäder keine Chance hat, will die Bürgerinitiative "Rettet unsere Lemmerzbäder" an ihren Plänen festhalten.

Wie berichtet, hatten Vorsitzende Inge Heuser-Losch und Jürgen Klute vom Förderverein das Bürgerbegehren angemeldet. Ab dem morgigen Mittwoch will der Verein Unterschriften sammeln. Die Auftaktveranstaltung beginnt um 18.30 Uhr im Bistro des Lemmerz-Hallenbades. Dabei kann der Verein auf Hilfe hoffen. Heuser-Losch: "Wir erhalten maßgebliche Unterstützung von der Ortsgruppe Königswinter der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft."

"Wir werden Unterschriften für den Erhalt der Lemmerzbäder und ihre Sanierung in Eigenregie der Stadt und gegen die Verschwendung von Steuergeldern sammeln", so Heuser-Losch gestern auf Anfrage. Dass die Verwaltung die Fristen für ein Bürgerbegehren dabei für längst abgelaufen hält, ficht die Vorsitzende nicht an: "Wir vertreten da eine andere rechtliche Einschätzung."

Diese werde man selbstverständlich bei der Auftaktveranstaltung genau darlegen. Alle Interessierten, Neugierigen und Unterstützer seien herzlich eingeladen. "Im Bistro des Hallenbads gibt es Gelegenheit zu Gesprächen und Informationen", so Heuser-Losch. Die Frage auf den Unterschriftenlisten soll lauten: Sind Sie dafür, die Lemmerzbäder als städtische Bäder zu erhalten und sie in Eigenregie der Stadt so bald wie möglich zu sanieren?

Zudem hatte die Stadt darauf hingewiesen, dass der Förderverein auf jedes einzelne Unterschriftenblatt die städtische Kostenschätzung sowie den Hinweis, dass das Bad wegen der Sanierung für ein Jahr komplett geschlossen werden müsse, drucken muss. Wie berichtet, kommt die Stadt in ihren Berechnungen zu dem Schluss, dass - auf 30 Jahre gerechnet - die Sanierung des Hallenbades die Stadt Königswinter immer noch fast zwei Millionen Euro mehr kosten würde als ein Neubau in Öffentlich-Privater Partnerschaft (ÖPP). Unter anderem rechnet sie zum Beispiel 500.000 Euro ein, die durch Schadenersatzforderungen bei Abbruch des ÖPP-Verfahrens entstehen könnten.

"Natürlich haben wir diese Informationen abgedruckt", so Heuser-Losch. Man weise aber auch darauf hin, dass der Förderverein diese Berechnungen der Stadt für nicht nachvollziehbar halte.

Am morgigen Mittwoch informiert der Förderverein "Rettet unsere Lemmerzbäder" ab 18.30 Uhr im Bistro des Lemmerz-Hallenbads am Oberweingartenweg 1 in der Altstadt alle Interessierten über das Bürgerbegehren und seine Ziele.

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