Kloster Heisterbach Frühlingsmarkt zieht Besucher in Scharen an

HEISTERBACH · "Hmmm - lecker! Darf ich noch eins?" Der kleinen Paula schmeckt, was der Bärlauchbauer da an seinem Stand zum Probieren auf einem Holzbrettchen serviert: kleine Brotstückchen, dick bestrichen mit würziger Bärlauchbutter.

Der Regenschirm war am Samstag ein ständiger Begleiter.

Der Regenschirm war am Samstag ein ständiger Begleiter.

Foto: Frank Homann

Die Hauptzutat, das auch als "Waldknoblauch" bekannte Wildgemüse, gibt es in Beutel abgefüllt zu kaufen - in gefriergetrocknetem Zustand, "damit sie den Bärlauch das ganze Jahr über genießen können". Das Käuterbutter-Rezept wird kostenlos beigesteuert; da greifen die Besucher des Frühlingsmarktes auf dem Gelände des Klosters Heisterbach gerne zu.

Bereits zum zweiten Mal veranstaltete Paul Ahrens vom Bonner Möbelgeschäft "House & Living" am Wochenende einen Markt mit viel Charme und Flair. 93 Aussteller präsentierten unter dem Motto "Erleben, Genießen, Entdecken" ein vielfältiges Angebot sehens- und kostenswerter Produkte, von Mode und Schmuck über Pflanzen und Dekoartikel bis hin zu erlesenen Gaumenfreuden.

"Wir haben uns dieses Jahr vor Anfragen kaum noch retten können", berichtet Ahrens, der aufgrund der gewaltigen Resonanz sogar Ausstellern Absagen erteilen musste. "Bei der Auswahl war es uns neben der Qualität wichtig, ein möglichst großes Spektrum an Produkten abzudecken." Zudem kamen rund zwei Drittel aller Anbieter aus der Region. Den Grund für den Ansturm sieht Ahrens im Erfolg der Premiere. 2014 waren rund 6000 Besucher über den Markt flaniert. "Auch hat es sich herumgesprochen, dass das Ambiente hier so schön ist", sagt er.

In der Tat lobten viele Aussteller wie zum Beispiel Susanne Hiegemann "die schöne Atmosphäre", auch wenn in diesem Jahr am Samstag aufgrund des Schauerwetters deutlich weniger Besucher kamen. Gestern war es dafür umso voller. Am Stand der Ausstellerin aus dem Westerwald türmten sich kuschelige Felle von Schafen und Lämmern zu einem regelrechten Himmelbett. Die nämlich sind längst nicht nur etwas für die kalte Jahreszeit: "Die Felle sind temperaturausgleichend und sommers wie winters angenehm."

Martina Melchus-Kurczinksy und ihr Mann haben bereits eingekauft: französische Tischwäsche und ein lustiges T-Shirt fürs Patenkind. Jetzt stehen die beiden aus Lohmar, die "für ihr Leben gerne über Märkte schlendern", vor dem Stand von "Colibri Cologne" und bewundern kunterbunten Schmuck.

"Es ist einfach so eine entspannte, nette Atmosphäre, ganz ohne Hektik und Gedränge", berichten sie. Zumindest, wenn man es einmal auf das Gelände geschafft habe: "Die Parkplatzsituation ist nicht so toll." Immerhin hatten die Veranstalter einen Shuttleservice von zwei größeren Parkplätzen in der Nähe aus eingerichtet, was gut angenommen wurde. Fest steht bereits jetzt, dass es im kommenden Jahr eine weitere Auflage des Frühlingsmarktes geben wird.

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