Treffen auf Gut Heiderhof Gelebte Integration in Königswinterer Häusern der Jugend

Königswinter · Die Häuser der Jugend in Königswinter bedankten sich bei Stadt und dem Förderverein Frieda Caron für eine Spende über 2000 Euro. Sie besuchten mit den Kindern und Jugendlichen eine Fußballgolf-Anlage.

Freudig stürmten die Kinder und Jugendlichen auf die große grüne Fläche von Gut Heiderhof. Viele von ihnen kannten Fußballgolf zuvor nicht und kickten, bevor es losging, noch schnell ein paar Runden, damit während des Spiels auch jeder Schuss sitzt. Innerhalb des Projekts „Gemeinsam Unterwegs“ werden Ausflüge von den Häusern der Jugend Königswinter angeboten, an denen Kinder und Jugendliche mit und ohne Fluchthintergrund teilnehmen können.

Dank einer Spende über 2000 Euro vom Förderverein Frieda Caron können die Projekte zur Integration weiter geplant und durchgeführt werden. Um sich für die Gelder zu bedanken, trafen sich die Veranstalter mit Vertretern der Stadt auf dem Gut Heiderhof. Zwei Gruppen der beiden Häuser in Niederdollendorf und Oberpleis kamen mit insgesamt zwölf Teilnehmern im Alter zwischen sieben und 18 Jahren zur Fußballgolf-Anlage Gut Heiderhof.

„Wir haben schon einige Ausflüge in der Bonner und Kölner Region unternommen, wollten aber gerne auch etwas direkt vor Ort anbieten – dafür war die Anlage hier perfekt“, freute sich Norbert Lehr, pädagogischer Leiter der Einrichtung, über den Ausflug bei bestem Wetter.

Kontakte knüpfen, Freundschaften schließen

Weiterhin betonte er: „Wir machen immer gute Erfahrungen mit den Ausflügen, Kontakte werden geknüpft und Freundschaften geschlossen. Auch dank der Katholischen Jugendagentur.“ Vermittelt wurde die Spende durch die Stadt Königswinter beziehungsweise Jugendpfleger Stefan Schmied. Die Häuser der Jugend sind in Trägerschaft der Katholischen Jugendagentur Bonn. Die Projektleitung hat Pierre Lorenz inne.

Jörg Brüßler, Beisitzer des Fördervereins Frieda Caron, betont: „Wir arbeiten nicht nach dem Gießkannenprinzip, sondern wählen ganz bewusst einzelne Projekte aus, die wir dann in ihrer Arbeit unterstützen.“ Zuvor müssten die Ideen dem Verein vorgestellt und begründet werden. Sowohl Projekte zur Jugendförderung als auch gemeinschaftliche Organisationen sowie Kultur- und Altenhilfe fördert der Verein. Bereits drei weitere Projekte hatten die Häuser zuvor bereits realisiert, darunter unter anderem ein Angebot speziell für geflüchtete Mädchen mit zahlreichen Kreativ- und Spielangeboten.

Spielerisch Integration fördern

Wichtig sei vor allem, dass Kinder und Jugendliche mit und ohne Fluchthintergrund in Kontakt träten und so die Integration spielerisch funktioniere. „Natürlich ist dies auch das Ziel innerhalb unserer Häuser und Angebote. Doch bei den Ausflügen, die wir unternehmen, merken wir immer wieder, dass sich eine Grüppchenbildung leichter verhindert und alle miteinander agieren“, so Lehr. So werde gemeinsames Kennenlernen erleichtert, die positive Entwicklung übertrage sich dann wieder auf die Jugendzentren.

Und auch beim Fußballgolf waren Kinder mit und ohne Fluchthintergrund dabei. Jugendpfleger Stefan Schmied freute sich über die Gelegenheit „zu sehen, was mit dem Geld passiert und wie so Gutes entsteht“. Die Kinder werden bei der Auswahl der Ausflugsziele einbezogen und ihre Wünsche berücksichtigt. Besonders Ausflüge mit viel Aktivität stärkten dabei den Zusammenhalt. „Wir versuchen, einmal monatlich das gewohnte Terrain zu verlassen“, so Projektleiter Lorenz. Auch VizeBürgermeister Sokratis Theodoridis war vor Ort und verschaffte sich Einblick in die Arbeit der offenen Kinder- und Jugendhäuser.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort