Obendollendorferin erinnert an ihren Vater Gereimte Erinnerung an dunkle Zeiten

Oberdollendorf · Als politischer Gefangener unter den Nationalsozialisten schrieb der Oberdollendorfer Ludwig Klaes in der Haft Gedichte. Die 93-jährige Tochter Else Herhold erinnert sich.

 Der Band „Lyrik aus der Gefängniszelle“ hält die Erinnerung an Else Herholds Vater Ludwig Klaes wach.

Der Band „Lyrik aus der Gefängniszelle“ hält die Erinnerung an Else Herholds Vater Ludwig Klaes wach.

Foto: Frank Homann

78 Jahre ist es her, dass Else Herhold ihren Vater Ludwig Klaes zuletzt gesehen hat. Vor 76 Jahren hat sie zuletzt eine Postkarte von ihm erhalten, aus Russland mit der Nachricht: „Wir haben es auf die Krim geschafft.“ Das war im Februar 1944. Seitdem gab es von Ludwig Klaes kein Lebenszeichen mehr. Um das Andenken des verschollenen Zeitzeugen aus der Region zu bewahren, haben der Oberkasseler Klaus Großjohann und der Obendollendorfer Karl Schumacher nun ein Heft mit Gedichten herausgegeben, die Ludwig Klaes in den Jahren 1936 bis 1940 in der Haft geschrieben hat.