Miteinander in Heisterbach an der Abtei Gottesdienst vor malerischer Kulisse

HEISTERBACH · Der Gottesdienst vor der malerischen Chorruinenkulisse der Abtei Heisterbach - für die Christen aus allen Pfarreien Königswinters gehört er einfach zu Himmelfahrt dazu. Auch diesmal hatten sich wieder Hunderte Gläubige versammelt, um gemeinsam zu beten und zu singen.

 Die Chorruinen der Abtei Heisterbach bildeten die Kulisse für die Messe an Christi Himmelfahrt.

Die Chorruinen der Abtei Heisterbach bildeten die Kulisse für die Messe an Christi Himmelfahrt.

Foto: Frank Homann

Etliche Besucher waren mit Rucksack ausgestattet - sie hatten die Strecke wandernd zurückgelegt. Viele machten einen Familienausflug aus diesem 38. Miteinander in Heisterbach, hatten sich Decken zum Picknicken mitgebracht.

Erstmals hielt Pfarrer Markus Hoitz als leitender Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Königswinter Am Oelberg die Predigt, assistiert von seinem Kollegen aus dem Talbereich, Pfarrer Dariusz Glowacki, und weiteren Mitgliedern der Seelsorgeteams. Bei strahlendem Sonnenschein fragte Hoitz: "Woran denken Sie, wenn Sie das Wort Himmel hören? Mit dem Himmel verbinden wir ja ziemlich viel." Und er gab eine Antwort: Der Himmel sei der Ort für Sehnsüchte, Wünsche, Träume und Hoffnungen. "Und doch ist dieser Ort unendlich weit von uns entfernt. Wir können ihn nicht erreichen - trotz bemannter Raumfahrt, trotz immer weiterer Vorstöße des Menschen in das scheinbar unendliche Universum - den Himmel hat bisher niemand erreicht."

So bleibe der Himmel ein mehr oder weniger frommer Wunsch. "Vielleicht haben wir uns schon damit abgefunden, dass für uns der Himmel unerreichbar ist. Und darum basteln wir uns den Himmel auf Erden selbst. Wir brauchen immer mehr Konsumgüter, um glücklich zu sein." Aber dies sei doch eher Geschäftemacherei mit den Sehnsüchten und Hoffnungen der Menschen. Markus Hoitz: "Genau dagegen steht das Fest Christi Himmelfahrt. Wir feiern, dass der menschgewordene, der gekreuzigte und auferstandene Gottessohn zum Vater in den Himmel zurückgekehrt ist, um uns eine ewige Wohnung zu bereiten. Damit ist uns ein Ziel und zugleich ein Auftrag gegeben."

Denn: "Es ist an uns, es ist unsere Aufgabe als Kirche, als Pfarrgemeinde, als Pfarreiengemeinschaft, den Menschen den Himmel offen zu halten. Den Himmel für die Menschen in der Stadt Königswinter offen zu halten, kann nicht gelingen, wenn jeder nur auf den Himmel über seinem Kirchturm schaut. Das kann nur gelingen, wenn wir das Kirchturmdenken überwinden und auf die konkreten Menschen mit ihren Nöten in unserer Stadt schauen."

Gesungen wurde zum Schluss: "Wir machen uns auf den Weg." Der nächste Weg führte die Besucher aber an das Kuchenbüfett, um das sich diesmal der Verein Bausteine für das Leben kümmerte. Und die Oberpleiser Pfadfinder bereiteten Stockbrot über dem Feuer zu, was besonders bei den Kindern gut ankam.

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