91 Teilnehmer in Oberpleis Große Resonanz auf Registrierungsaktion

Siebengebirge · Die Registrierungsaktion der HSG Siebengebirge und des Radtreff Campus Bonn in Oberpleis war ein voller Erfolg. Ob allerdings ein Spender für den neunjährigen an Blutkrebs erkrankten Kai gefunden wurde, ist noch unklar.

 Freuen sich über den Erfolg (v.l.): Marcus Kesper, Bastian Willcke und Ralf Röttgen von der HSG, Peter Wirtz, Helmut Thillmann und Sebastian Schuster.

Freuen sich über den Erfolg (v.l.): Marcus Kesper, Bastian Willcke und Ralf Röttgen von der HSG, Peter Wirtz, Helmut Thillmann und Sebastian Schuster.

Foto: Privat

Der größte Erfolg der Saison ist für die Handballspielgemeinschaft (HSG) Siebengebirge nicht etwa ein sportlicher Sieg. Der Verein freut sich über ein „hervorragendes Ergebnis“ der Registrierungsaktion, die die HSG gemeinsam mit dem Radtreff Campus Bonn (RCB) beim jüngsten Heimspieltag auf die Beine gestellt hat, um mögliche Knochenmarkspender zu finden. Die Sportler kooperierten dabei mit der DKMS (früher: Deutsche Knochenmarkspenderdatei), einer gemeinnützigen Organisation, die sich im Kampf gegen Blutkrebs einsetzt.

Die Bilanz der Aktion: 91 potenzielle Spender haben sich in der Sporthalle am Oberpleiser Sonnenhügel angemeldet. „Meine Erwartungen wurden übertroffen“, freute sich Helmut Thillmann, Vorsitzender des Radtreffs, über die vielen Teilnehmer. Sechs Stunden lang war ein Helferteam aus Sportlern beider Vereine im Einsatz, um neue Spender zu registrieren.

Proben werden analysiert

Mit der Aktion haben die Vereine auch gehofft, einen Spender für den an Blutkrebs erkrankten Kai zu finden. Der Neunjährige, Sohn eines ehemaligen Arbeitskollegen von Thillmann, lebt mit seiner Familie im Frankfurter Raum und braucht dringend einen Stammzellenspender – es ist seine einzige Überlebenschance. Ob unter den 91 aktuell Registrierten der passende dabei ist, ist noch unklar. Die Proben werden nun erst einmal in einem Labor anonym ausgewertet, erklärte Thillmann dem GA.

Nach einigen Wochen bekommen die potenziellen Spender Bescheid, wenn sie in die Spenderdatei aufgenommen worden sind. Dann werden die Daten der Proben mit denen von Kai abgeglichen. „Das muss dann einfach passen“, so der RCB-Vorsitzende, der zugleich erklärte: 80 Prozent der Stammzellenspenden könnten mittlerweile über das Blut genommen werden. Ein Eingriff in das Knochenmark am Rücken sei in den meisten Fällen nicht notwendig. Generell erhöhe sich mit jeder Registrierung die Chance, dass einem an Blutkrebs erkrankten Patienten geholfen werden kann, so die DKMS.

600 Euro Spende für die DKMS

Unterstützung erhielten die beiden Vereine von Rhein-Sieg-Landrat Sebastian Schuster und dem Königswinterer Bürgermeister Peter Wirtz. Beide lobten bei ihrem Besuch in der Sporthalle die Aktion, dankten den Helfern und riefen Zuschauer und Besucher auf, sich zu beteiligen.

Am Heimspieltag wurde nicht nur die Spenderdatei vergrößert, die DKMS kann sich zudem über die große Spendenbereitschaft der Besucher freuen. Zwei Euro von jeder Eintrittskarte für das Regionalligaspiel der HSG gingen an die Organisation. Durch einen Kuchenverkauf, den der Verein zur Förderung der Handballjugend der HSG, Hej Palupa, organisierte sowie durch zusätzliche Geldspenden von Besuchern kamen am Ende 600 Euro zusammen. „Es war ein toller Erfolg für die DKMS, die HSG und den RCB. Mit dem Ergebnis sind wir mehr als zufrieden“, freute sich HSG-Jugendvorstand Marcus Kepper.

Mehr Infos zur DKMS, zu Blutkrebs, Leukämie und Stammzellspende auf www.dkms.de.

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