Qualitätsverluste befürchtet Grüne gegen Gesamtschul-Dependance in Bad Honnef

SIEBENGEBIRGE · Die Königswinterer Grünen werden sich am Mittwochabend im Schulausschuss gegen eine Dependance der Oberpleiser Gesamtschule in Bad Honnef aussprechen. "Durch die Zweigstellenlösung sind deutliche Qualitätsverluste für beide Standorte nicht zu vermeiden", glauben die Grünen.

Daher werde man, so die Fraktionschefin Claudia Owczarczak, gegen den Beschlussvorschlag stimmen, bei der Bezirksregierung den Antrag auf Errichtung einer zweizügigen Dependance am Standort der Konrad-Adenauer-Schule in Honnef zu stellen.

Auf ihrer Seite wissen die Grünen dabei die Stadtschulpflegschaft Königswinter, die ebenfalls erhebliche Bedenken gegen eine Dependance geäußert hatte und dies auch in einem Schreiben an den Schulausschuss wiederholt. CDU-Fraktionschef Josef Griese hingegen betonte: "Wir bleiben dabei: Wir haben das gründlich geprüft und sind für eine Zweigstelle." Allerdings wundere ihn das Verhalten der Grünen, "im Januar konnte es der Opposition doch noch nicht schnell genug gehen".

Diese Verwunderung wiederum teilt der Honnefer Stadtelternrat, wenn es um das Schreiben der Königswinterer Elternsprecher geht. "Wir sehen in dem Teilstandort eine einmalige Chance, die Bildungslandschaft in Honnef zu stärken", heißt es im Entgegnungsschreiben. Die Grünen begründen ihren Kurswechsel so: Man sei zu dem Ergebnis gekommen, "dass eine Dependance-Lösung das notwendige Differenzierungsangebot der neu geschaffenen Gesamtschule deutlich einschränken würde.

Die damit verbundenen Qualitätseinbußen könnten nur durch einen deutlich höheren Lehrpersonalschlüssel ausgeglichen werden, für den die Bezirksregierung aber bereits ihre ablehnende Haltung deutlich gemacht hat." Zudem sollen die Lehrer pendeln, "was auch bei einem geschickten Stundenplan zu einer erhöhten Zeit- und Umweltbelastung führen würde".

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