Pfingstfest in Römlinghoven Grünthal: Das ist unser Fest des Jahres

RÖMLINGHOVEN · Bürgerverein Römlinghoven steckt viel Herzblut in seine größte Veranstaltung. Uwe Horbach reüssiert als Dosenkönig.

 Die Prozession gehört in Römlinghoven zu Pfingsten wie das Pfingstfest des Bürgervereins.

Die Prozession gehört in Römlinghoven zu Pfingsten wie das Pfingstfest des Bürgervereins.

Foto: Frank Homann

Zum insgesamt 35. Mal hatte der Bürgerverein Römlinghoven am Wochenende wieder zum fröhlichen Beisammensein mit Musik, Spiel, Spaß und guter Laune eingeladen. „Das Pfingstfest, das ist unser Fest des Jahres. Auch wenn das für unseren kleinen Verein mit weniger als hundert Mitgliedern ein echter Kraftakt ist“, so Pressesprecher Matthias Grünthal.

1981 hatte der Verein das Fest wieder aufleben lassen, seitdem ist es aus dem Dorfgeschehen nicht mehr wegzudenken. Deshalb steckt der Bürgerverein Römlinghoven jedes Jahr viel Arbeit und Herzblut in die Organisation und Durchführung der zweitätigen Feier auf dem Kirchplatz.

Bürgermeister Peter Wirtz ließ es sich nicht nehmen, den Fassanstich am Samstagabend höchst selbst durchzuführen, um dann gemeinsam mit dem Vorsitzenden Uwe Horbach die ersten Bierchen zu zapfen und in die Runde zu reichen. „Ich bin immer wieder erstaunt, dass es in so einem kleinen Ort immer wieder klappt, ein Pfingstfest auf die Beine zu stellen“, so Wirtz.

Sein Dank galt dem Bürgerverein, der dies mit viel Engagement und einer aktiven Mannschaft möglich macht. Bei leckerem Gegrilltem und Musik mit den „The Bluelights“ wurde dann noch bis spät in den Abend hinein fröhlich weitergefeiert. Bereits zum zweiten Mal setzte der Verein dabei auf Livemusik anstelle von Musik aus der Konserve. „Eine Investition, die sich lohnt“, so Grünthal. „Das wird von den Besuchern sehr gut angenommen.“

Großen Anklang fand auch das Dosenwerfen um den Titel des „Bürger-Dosenkönigs“ – ein Wettbewerb, der im Vorjahr erstmals ausgetragen wurde. Inspirieren lassen hatte man sich von den befreundeten Sankt Sebastianus Junggesellen aus dem benachbarten Oberdollendorf, die auf dem Fest traditionell sonntags ihren Dosenkönig „auswerfen“. Anstatt nur zuzuschauen, schritten Bürgervereinsmitglieder und Festgäste am Samstag selbst an der Wurfbude zur Tat.

Vorjahres-König Klaus Gebler hätte seinen Titel nur allzu gerne verteidigt, musste ihn aber an den Bürgervereinsvorsitzenden Horbach abgeben. „Im nächsten Jahr wird es sogar eine richtige Königskette geben, einen Sponsor dafür haben wir schon“, verriet Grünthal. Dann wird der Bürger-Dosenkönig zum dritten Mal ermittelt – und die Veranstaltung ist somit Tradition, zumindest im Verständnis der Rheinländer.

Der zweite Festtag stand traditionell ganz im Zeichen der Familie. Ebenso schöne Tradition ist es, dass das Ittenbacher Bläsercorps beim Frühschoppen im Anschluss an die Pfingstmesse und die feierliche Prozession für Stimmung sorgt. Am Nachmittag lockte das große Kuchenbüfett wieder zahlreiche Besucher auf den Festplatz. Vereinsmitglieder und Römlinghovener Bürger stellen hierfür Jahr für Jahr ihre Backkünste unter Beweis.

Die Pänz hatten derweil eine Menge Spaß auf dem kleinen Kettenkarussell. Wer olympische Höchstleistungen sehen wollte, brauchte nicht erst auf die Sommerspiele in Rio zu warten – bei der Kinder-Olympiade in Römlinghoven ging es mindestens ebenso spannend zu. In Disziplinen wie Eierlaufen, Sackhüpfen und Torwandschießen zeigte der Nachwuchs, was in ihm steckt.

Anstatt der für die Eröffnung der Olympischen Spiele obligatorischen Feuerwerksraketen stiegen in Römlinghoven bunte Luftballons gen Himmel. Der Vorteil: Sie verpufften nicht einfach nur, sondern werden hoffentlich irgendwo von Findern „eingefangen“ und zurückgeschickt – dann darf sich der Absender über ein Geschenk freuen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort