Ab Ostern wieder Gastronomie Haus Kuckstein soll 2015 öffnen

SIEBENGEBIRGE · Nach jahrelangem Dornröschenschlaf kommt in das Haus Kuckstein Bewegung. Das traditionsreiche Ausflugslokal am Eselsweg direkt gegenüber der Nibelungenhalle hat seit Anfang Juni einen neuen Eigentümer, der dort ab Ostern 2015 wieder Gastronomie anbieten möchte. Sanierung und Umbau sollen in den nächsten Wochen beginnen.

Idyllisch liegt das Haus Kuckstein. Ab 2015 soll es wieder öffnen - allerdings nur noch bei Tageslicht.

Idyllisch liegt das Haus Kuckstein. Ab 2015 soll es wieder öffnen - allerdings nur noch bei Tageslicht.

Foto: Frank Homann

Der neue Besitzer Helmut Laabs erfüllt sich damit laut eigenen Angaben einen Kindheitstraum. Der 55-jährige Werbekaufmann, der in Bonn aufgewachsen ist und zurzeit in Unkel lebt, wanderte mit seinen Eltern bevorzugt im Siebengebirge. Als er in einem Gespräch mit Vorbesitzer Jörg Pauly erfuhr, dass dieser Haus Kuckstein verkaufen wollte, reagierte er. Am 6. Juni wurde schließlich der Notarvertrag unterzeichnet.

Pauly, dem das Kuckstein seit 1995 gehörte, hatte das Haus zunächst selbst und später durch vier verschiedene Pächter als relativ hochpreisiges Restaurant geführt. Immer wieder gab es Beschwerden wegen Ruhestörung in den Abendstunden durch die Außengastronomie. Hinzu kam das Parkproblem. Die nächsten Parkplätze befinden sich unter der Drachenbrücke und am Lemmerzbad, also grob geschätzt knapp 600 Meter entfernt. Im Frühjahr 2011 wurde das Haus geschlossen. Seitdem tat sich dort nichts mehr.

Helmut Laabs möchte Haus Kuckstein als Ausflugslokal betreiben und sich an den Touristenströmen zum Drachenfels orientieren. "Wir wollen nicht künstlich Leute auf den Berg ziehen", sagt er. Künftig soll es im Kuckstein Kaffee und Kuchen sowie kleinere Speisen geben. Der Außenbereich wird zum Biergarten. Das Haus soll dann nur noch bei Tageslicht geöffnet sein. Im hinteren Bereich des rund 6000 Quadratmeter großen Grundstücks, von wo man einen traumhaft schönen Blick ins Rheintal hat, werden einige Standkörbe und Liegen aufgestellt.

Auf dem zum Eselsweg hin gelegenen verwilderten Teil des Grundstücks, der durch einen Zaun abgetrennt ist, sollen künftig die Drachenfelsesel das Gras kurz halten. Auch im Inneren plant Laabs einige Veränderungen. Der Gastraum im vorderen Teil des Gebäudes wird erweitert und soll seinen Gästen künftig einen tollen Blick ins Rheintal bieten. Der hintere Gastraum grenzt direkt an Terrasse und Garten. Service wird es nur im Gebäude geben, im Garten gilt Selbstbedienung.

Offen ist noch, ob Laabs das Haus Kuckstein zusammen mit einem erfahrenen Team selbst betreibt oder ob er einen Geschäftsführer beschäftigt. "Das ist in jedem Fall Neuland für mich", sagt er. Im Obergeschoss mit seinen schrägen Decken möchte er selbst wohnen. Außerdem ist dort ein Raum für Besprechungen und kleinere Veranstaltungen vorgesehen.

Die Gespräche mit der Stadt Königswinter bezeichnet Laabs als überaus erfreulich. "Ich hatte von Anfang an das Gefühl, dass beide Seiten an einem Strang ziehen", sagt er. Pauly, der bis vor Kurzem der Fraktion Freie und Linke angehörte, hatte der Stadt wiederholt vorgeworfen, ihn zu schikanieren.

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