Königswinter Hochwasser: Stadt will mit Experten sprechen

Königswinter · Mit welchem Aufwand an Personal und Kosten Königswinter rechnen müsste, wenn die Stadt ein Hochwasseraudit durchführen würde, kann die Verwaltung nicht so ohne Weiteres beantworten. Die Frage hatte die Fraktion Freie und Linke (FFL) im städtischen Haupt-, Personal- und Finanzausschuss gestellt.

"Pauschal ist das nicht zu beziffern", teilte Dezernentin Heike Jüngling mit. Ein Audit wäre schließlich auch nicht auf den Talbereich zu beschränken, sondern müsste auch die Bäche im Bergbereich einschließen. Dazu sei ein Auftrag des Rates erforderlich.

Dann wäre die Verwaltung gerne bereit, die bisher geübte Praxis der Bürgerinformation, wie zum Beispiel bei den großen Hochwasserereignissen der Jahre 1993 und 1995, weiterzuentwickeln.

Jüngling berichtete auch, die Verwaltung habe versucht, den Leiter der Kölner Hochwasserschutzzentrale, Reinhard Vogt, zu kontaktieren, um die Kosten für ein solches Audit in Erfahrung zu bringen. Dieser befinde sich derzeit allerdings im Urlaub.

Vogt hatte die Stadt Königswinter kürzlich in einem Interview mit dem General-Anzeiger wegen ihrer Bebauungspolitik am Rhein kritisiert und ihr ein Hochwasseraudit empfohlen. Der Kölner hat solche Anhörungen bereits in vielen betroffenen Kommunen in Deutschland durchgeführt.

"Es ist sicher ratsam, so etwas erst einmal im Fachausschuss zu diskutieren", sagte Roman Limbach (CDU). "Das wäre sicher sinnvoll", pflichtete ihm Bürgermeister Peter Wirtz bei.

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