Kommentar Im Einklang planen

Manchmal kommen sie doch noch unverhofft um die Ecke, die Prinzen. In Königswinter sind es sogar drei, die angeklopft und offenbar großes Interesse an dem Areal der früheren Lemmerzwerke angemeldet haben.

Damit war nicht zwingend zu rechnen, zumal die Verwaltung neben Gesprächen und Begehungen auf dem Gelände mit den potenziellen Investoren die Ausschreibung für den Abriss vorzubereiten hatte.

Dass Letztere nun zurückgestellt wurde, ist in jeder Hinsicht zu begrüßen. Vor allem nimmt es den starken Druck raus. Der Plan war ohnehin ziemlich ambitioniert. Innerhalb von verbleibenden fünf Monaten hätten Abriss und Abtragung von Gemäuern und Schadstoffen erfolgen müssen, damit der frühere Besitzer Hayes Lemmerz die Haftung für die Altlasten übernimmt. Völlig unklar war, ob sich überhaupt Firmen beworben hätten für diese Aufgabe. Diese Frist wird sich unter den jetzigen Umständen nicht mehr einhalten lassen, und das ist auch gut so.

Die Lemmerzhallen liegen in einem für die Stadt wichtigen Bereich nahe dem Bobby- und Rheingoldgelände. Eine Beplanung sollte unbedingt im Einklang mit der Altstadtentwicklung erfolgen. Die Entscheidung, was auf diesem Areal passiert, sollten die Ratsdamen und -herren besonnen angehen. Und in Absprache mit der vor zwei Jahren ins Leben gerufenen Arbeitsgruppe Altstadtentwicklung.

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