Hallensportfest der SSG Königswinter Im Hochweitsprung über die Latte

KÖNIGSWINTER · Seit 25 Jahren lädt die SSG Königswinter den Leichtathletiknachwuchs aus der Region zum Hallensportfest ein, und passend zum Jubiläum gab es in diesem Jahr nicht nur ein deutliches Plus an Teilnehmerzahlen, sondern auch einen bemerkenswerten Rekord zu vermelden.

 Eine Kombination aus Schritt und Sprung müssen die kleinen Leichtathleten beim neuen Hochweitsprung hinbekommen.

Eine Kombination aus Schritt und Sprung müssen die kleinen Leichtathleten beim neuen Hochweitsprung hinbekommen.

Foto: Frank Homann

Im Hochsprung stellte der 15-jährige Leon Ganescu in seiner Altersklasse nicht nur einen Sportfestrekord, sondern auch den Hallenrekord in der Schulturnhalle des CJD-Gymnasiums auf. Auf 1,75 Metern Höhe lag die Latte, die der Schüler, der für den TV Königswinter startet, übersprungen hat. Damit hat das Nachwuchstalent auch seine eigene persönliche Bestleistung von 1,72 Meter geknackt.

"Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet", erzählte Leon. Da er in der Halle nicht die üblichen Hochsprungschuhe tragen konnte, sondern in normale Turnschuhe schlüpfen musste, hatte er lediglich 1,70 Meter als Ziel anvisiert. Leon trainiert dreimal wöchentlich, zusätzlich geht es an zwei bis drei Tagen ins Fitnessstudio. Sein Ziel: Bei der Nordrhein-Meisterschaft die Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft zu schaffen und in Zukunft dann auf den Zehnkampf umzusteigen. "Aber da gehört dann natürlich noch viel Training dazu", sagt der sportbegeisterte Schüler.

Das Besondere am diesjährigen Hallensportfest war zudem, dass es sich um einen der ersten Wettbewerbe in der Region handelte, der nach den neuen Regeln der Kinderleichtathletik durchgeführt wurde. "Ziel ist es, die Jugend spielerischer und lockerer an diese Sportart heranzuführen", erläuterte Vorsitzender Hansjürgen Melzer. Für die jüngsten Sportler im Alter von fünf bis neun Jahren stand daher zum Beispiel neben Sprint und Hochweitsprung Medizinball-Werfen auf dem Programm. Neu war auch, dass nicht mehr jeder für sich alleine, sondern nur noch in Teams um Punkte gekämpft wurde.

Da eine Mannschaft aus fünf Startern bestehen muss, wurden kurzerhand auch vereinsübergreifende Sportlergruppen gebildet. Für die SSG als Ausrichter des Sportfestes bedeuteten die neuen Regularien auch eine Menge Mehraufwand: "Für die Auswertung der Ergebnisse hat unser Mitglied Holger Michels erst einmal ein eigenes Computerprogramm anlegen müssen", sagte Melzer.

Alle Hände voll zu tun hatten die Vereinsmitglieder überdies aufgrund der gestiegenen Teilnehmerzahlen: Mehr als 100 junge Sportler hatten sich angemeldet, davon traten 80 tatsächlich an - rund doppelt so viele wie im Vorjahr. Der große Zuspruch ist nach Einschätzung von Melzer auch ein Ergebnis der neuen Kooperation zwischen den Leichtathletikvereinen in Königswinter und Bad Honnef. "Man ist näher zusammengerückt", sagte er.

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