Frank Blesgen bei Fernsehshow von Johann Lafer Ittenbacher backt um den Titel

ITTENBACH · In Ittenbach sind sie längst in aller Munde: die Franzbrötchen von Bäckermeister Frank Blesgen. Nun ist auch der bekannte Fernsehkoch Johann Lafer auf den Geschmack gekommen: Er wählte Blesgen für die Teilnahme am Fernsehduell "Deutschlands bester Bäcker" aus.

 Panettone, die italienische Kuchenspezialität, gehört zum Repertoire des Ittenbacher Bäckermeisters Frank Blesgen. Für das Fernsehduell "Deutschlands bester Bäcker" hatte er einen Poschweck - eine Mischung aus Panettone und Stollen - für die Jury zu zaubern.

Panettone, die italienische Kuchenspezialität, gehört zum Repertoire des Ittenbacher Bäckermeisters Frank Blesgen. Für das Fernsehduell "Deutschlands bester Bäcker" hatte er einen Poschweck - eine Mischung aus Panettone und Stollen - für die Jury zu zaubern.

Foto: Frank Homann

Ab Montag heißt es Daumen drücken, dann können Zuschauer im ZDF miterleben, ob der begehrte Titel dieses Jahr ins Siebengebirge wandert. Aus insgesamt 500 Bewerbungen und Nominierungen sind 96 Bäcker ausgewählt worden, die die hochkarätige Jury aus Fernsehkoch Lafer, Bäckermeister Jochen Baier, der Weltmeisterin im Konditorhandwerk Andrea Schirmaier-Huber, dem "Brot-Revoluzzer" Peter Kapp und der Konditorweltmeisterin Eveline Wild von ihrem Können überzeugen müssen.

Dabei werden unter anderem hauseigene Spezialitäten wie das Kartoffelbrot aus dem Hause Blesgen und das mit Zimt und Zucker gefüllte Franzbrötchen probiert. Bei letzterem handelt es sich allerdings nicht etwa um eine rheinische Kreation, sondern um eine Spezialität aus dem hohen Norden, die aber nur von ganz wenigen Bäckern südlich von Hamburg selbst hergestellt wird. Zusätzlich müssen die Wettbewerbsteilnehmer auch eine vorher nicht bekannte Tagesaufgabe backfrisch anfertigen.

Ein "Poschweck" sollte es sein, und Frank Blesgen brauchte gar nicht erst Rezepte zu wälzen um zu wissen, dass es sich dabei um eine Aachener Spezialität handelt. Die zählte zwar bislang nicht zu seinem Sortiment, "aber ich habe einen Freund in Aachen, von dem ich jedes Jahr zu Weihnachten einen solchen Wecken zugeschickt bekomme. Es ist eine Art Mischung aus Stollen und Panettone." Blesgen entschied, anders als im Grundrezept vorgesehen, Zutaten wie Orangeat oder Marzipan in geriebener Form zu verarbeiten: "Man sieht sie dann zwar nicht, aber man schmeckt sie umso intensiver."

Mit Unterstützung von Lehrling Marc Eisenblätter entstanden im Beisein des Fernsehteams zunächst drei Wecken. Ob der Poschweck à la Blesgen den feinen Geschmacksnerven der Juroren geschmeichelt hat, darf an dieser Stelle nicht verraten werden. Blesgen selbst war jedenfalls vom Ergebnis derart überzeugt, dass der Poschweck ab sofort in die eigene Produktion aufgenommen wird, "zumindest bis Weihnachten". Der Ittenbacher hofft, dass er bei seinen Kunden genauso "einschlägt", wie seinerzeit die Franzbrötchen. Die Dreharbeiten haben Blesgen und seinem Team eine Menge Freude gemacht, "es war eine schöne Erfahrung, aber auch super anstrengend". Der zeitliche Aufwand sei schon enorm groß gewesen.

Zwei Fernsehteams waren von morgens 9 Uhr bis in den späten Nachmittag hinein im Geschäft und in der Backstube zugange, ob beim Teiganrühren oder beim Gespräch mit Kunden, ständig surrten die Kameras. "Eine halbe Stunde lang musste sogar der Laden geschlossen werden", die Kunden vor der Tür warten oder später wiederkommen. Eine Aktion, für die zwar die meisten, aber nicht jeder Verständnis hatte. Die Verkostung selbst fand dann in einem Schloss nahe Kassel statt. Zwei Bäcker aus Wesseling und Willroth im Westerwald konkurrierten mit dem Ittenbacher um den Tagessieg und das Ticket für den Einzug in das Wochenfinale. Klar, dass Blesgen da auch einmal bei seinen Konkurrenten genascht hat - "Wir haben natürlich gegenseitig probiert. Da waren schon tolle Sachen dabei", zollt Blesgen den anderen Teilnehmern großen Respekt.

Auch mit den prominenten Jurymitgliedern sind die Bäcker ins Gespräch gekommen - "Der Lafer ist super locker", findet Blesgen, für den schon als Kind feststand, dass er Bäcker werden würde. Den Familienbetrieb führt er seit 1995 mit Leib und Seele, wie zuvor auch schon Vater, Großvater und Urgroßvater.

Ob es Bäckermeister Blesgen ins Wochenfinale geschafft hat, erfahren Fernsehzuschauer am Montag, 14. September, um 15.05 Uhr im ZDF.

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