Neue Häuser auf Ittenbacher Sportplatz Wohnbauprojekt in Königswinter verzögert sich

Königswinter · Auf dem Sportplatz im Königswinterer Stadtteil Ittenbach sind 16 Doppelhaushälften und ein Mehrfamilienhaus geplant. Der Baubeginn verzögert sich jedoch. Grund dafür ist nicht nur die Pandemie.

 Demnächst rollen die Bagger an: Auf dem einstigen Ittenbacher Sportplatz sollen Wohnhäuser entstehen.

Demnächst rollen die Bagger an: Auf dem einstigen Ittenbacher Sportplatz sollen Wohnhäuser entstehen.

Foto: Frank Homann

Das Bauprojekt auf dem ehemaligen Sportplatz im Königswinterer Stadtteil Ittenbach verzögert sich. Wo früher Tore und Flutlichtmasten standen, werden nun voraussichtlich ab dem Herbst 16 Doppelhaushälften und ein Mehrfamilienhaus mit zehn Wohnungen gebaut. Die ursprünglich ab Ende 2021 geplante Erschließung soll in den kommenden Wochen beginnen.

„Wir sind noch in Genehmigungsverhandlungen für die Erschließung, die wir aber in Kürze abschließen werden“, sagt Olaf Müller, Geschäftsführer der Areecon Entwicklungsgesellschaft mbH aus Troisdorf, die Eigentümerin ist. Erst kürzlich fand erneut ein Abstimmungsgespräch mit der Königswinterer Verwaltung statt. „Wenn alle noch fehlenden Unterlagen bis dahin eingereicht werden, kann der Erschließungsvertrag bis Ende April unterzeichnet werden. Dann kann der Eigentümer loslegen“, bestätigte auch der Technische Dezernent Theo Krämer.

Um das neue Wohngebiet herum ist ein Wiesenstreifen geplant

Dann sollen die Bagger anrollen, die von der Straße In der Beckersbitze aus eine Erschließungsstraße und den Kanal bauen werden. „Wenn alles gut läuft, wollen wir im Herbst mit den Hochbauten beginnen“, kündigt Müller an. Für die Verzögerung verantwortlich macht er neben der Pandemie die Vielzahl von Themen, die in der besonders sensiblen Lage am Rande des Naturschutzgebietes Siebengebirge abgehandelt werden mussten. Mit Stadt und Rhein-Sieg-Kreis habe es einen hohen Abstimmungsbedarf gegeben. „Das war sehr komplex und brauchte mehr Zeit als andere Projekte.“

Nach der Erschließung werden die voll unterkellerten Doppelhäuser mit einer Wohnfläche von rund 130 Quadratmetern und einer Grundstücksfläche von rund 250 Quadratmetern sowie das Mehrfamilienhaus gebaut. Auch die Anlage der mehr als 5000 Quadratmeter großen Ausgleichsflächen auf dem nicht bebauten Sportplatzgelände, die als Pufferzone zum nahen Wald und zum Naturschutzgebiet gedacht sind, ist Aufgabe der Areecon. Das Unternehmen finanziert diese Maßnahme durch ein Fachunternehmen jedoch nur vor. Die Kosten übernimmt anschließend die Stadt, die auch Eigentümerin der Flächen bleibt. Um das neue Wohngebiet herum wird ein Wiesenstreifen mit insektenfreundlichen Wildblumen entstehen. Umgeben wird dieser Streifen von kleinen Laubbäumen und einheimischen Sträuchern.

Einen Bauantrag für die Hochbauten gibt es bisher noch nicht

In die Vermarktung der Häuser wird die Areecon erst gehen, wenn die Baugenehmigung vorliegt. „Dann erst haben wir eine Grundlage für eine vernünftige Kalkulation. Bis zum Herbst kann noch viel passieren“, sagt Müller. Einen Bauantrag für die Hochbauten gibt es bisher noch nicht. Den Vertrieb übernimmt die Firma Baukontur aus Mondorf.

Bereits im Frühjahr 2021 waren die Tore, Flutlichtmasten und Ballfangzäune auf dem ehemaligen Sportplatz entsorgt worden. Auch das alte Umkleidegebäude wurde damals abgerissen. Der Bebauungsplan für das Gebiet war bereits im Jahr 2013 aufgestellt worden. Im Dezember 2020 stimmte der Stadtrat dem Verkauf der 6114 Quadratmeter großen Baufläche zu, die im Internet für 1,23 Millionen Euro angeboten wurde. Über den tatsächlichen Verkaufspreis vereinbarten beide Seiten Stillschweigen. Ein erster Interessent war ein Jahr zuvor abgesprungen.

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