Königswinter Janosch Wengenroth stellt in der "galerie.1" aus

Königswinter · Die meisten kennen den Begriff "Knifte" noch aus ihrer Schulzeit als lieblose Umschreibung für das Pausenbrot. Der junge Bonner Künstler Janosch Wengenroth bewies mit Veröffentlichungen unter diesem Pseudonym jetzt, dass deutlich mehr dahinter stecken kann.

 Seine "Knifte"-Figuren stellt der Bonner Künstler Janosch Wengenroth derzeit in der Königswinterer "galerie.1" aus.

Seine "Knifte"-Figuren stellt der Bonner Künstler Janosch Wengenroth derzeit in der Königswinterer "galerie.1" aus.

Foto: Frank Homann

Seine zweite Ausstellung hatte am Samstag in der "galerie.1" in Königswinter Premiere. Angefangen als Jux unter Arbeitskollegen entstanden die ersten Bilder am Zeichenpad und waren ursprünglich nur zum Zeitvertreib gedacht.

"Bei uns lief ein kleiner Wettbewerb. Wer konnte das dümmste Bild zeichnen, um den anderen zum Lachen zu bringen", erinnert sich der Erfinder von "Knifte". Von diesen bunten Kritzeleien unter den Grafikdesignern waren die von Wengenroth am kreativsten und verbreiteten sich schnell auf Facebook.

Freunde des 28-Jährigen wurden aufmerksam und überzeugten ihn, seine Werke auszustellen. Was schon unter den Internetusern vielfach gefeiert wurde, fand auch in der Bonner Kunstszene großen Anklang. Im Ausstellungsraum Bonner Schule wurde Helmut Reinelt vom Verein Antiform auf die amüsanten Darstellungen aufmerksam.

Die farbenfrohen Comicbilder vom schnauzbärtigen Hinterweltler im Gammel-Look passten genau in das Konzept seines Projekts Kulturzone Königswinter. Hierbei sollen alternative Kunstprojekte von jungen Künstlern gefördert werden, um der Fußgängerzone Königswinters wieder mehr Leben zu verleihen.

"Wir bringen neue Leute und frische Ideen nach Königswinter", erklärt Helmut Reinelt. Das "Geisterstadt-Feeling" gehöre damit der Vergangenheit an, so der Kunstliebhaber. Dass "Knifte" seinen Ideen freien Lauf lässt und meistens einfach mal drauf loszeichnet, zeigen seine Bilder von Partyeskapaden und den ungeschönten Wahrheiten im Leben junger Leute.

Mit Humor und Lebensfreude erfindet der Bonner Künstler seine ganz eigenen Helden wie den Revolutionskämpfer "Che Gueknifta" oder seine persönlichen Lieblingsfilme wie "Dirty Knifting" und "Breakfast at Kniftany's".

Diese Parodiewelt, festgehalten auf Leinwand und in Druckform, ist zwar recht speziell, aber in jedem Fall authentisch und sympathisch. Die Ausstellung "Knifte" in der galerie.1, Hauptstraße 362, ist bis Sonntag, 10. Februar, immer donnerstags bis samstags von 14 bis 18 Uhr und sonntags von zwölf bis 18 Uhr zu sehen.

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