Sea Life Königswinter Junge Botschafter der Unterwasserwelt

KÖNIGSWINTER · Elias, Nicolas, Giulia, Emilia und die Geschwisterpaare Sophie und Johanna sowie Lotte und Karl sind die ersten Jungen Umweltschützer im Sea Life Königswinter. General-Manager Frank Wohlrab begrüßte am Montag das neue Expertenteam.

 Erste Amtshandlung: Die Kinder helfen dabei, den Rochennachwuchs aus der Kinderstube ins große Becken umzusetzen.

Erste Amtshandlung: Die Kinder helfen dabei, den Rochennachwuchs aus der Kinderstube ins große Becken umzusetzen.

Foto: Frank Homann

"Eure Bewerbungen haben uns überzeugt", lobte er die Kinder. Nicholas (6) hatte sogar ein Video eingereicht.

Karl (10) und Lotte (7) waren mit ihrem gebastelten Papierhai erfolgreich. Und die erst vier Jahre alte Giulia punktete mit einem Bild, das sie zusammen mit Käpt'n Barnius und dem Piratenkater Kwasi der Fernsehserie "Die Oktonauten" zeigt.

Seit Juni hatten Sea Life und die Oktonauten für jeden Standort vier- bis zwölfjährige Kinder gesucht, die als Expertenteams besondere Projekte für den Erhalt des Lebensraums "Wasser" übernehmen wollen. Erste Amtshandlung für die neuen Botschafter der Unterwasserwelt in Königswinter: Sie durften den Adlerrochennachwuchs in die Ausstellung umsetzen. Die Mini-Rochen kamen nun quasi in den "Rochenkindergarten". Eine aufregende Angelegenheit für die Umweltschützer.

Eine Jahreskarte verschafft dem neuen Expertenteam während der Öffnungszeiten Zutritt zum Großaquarium. Und das Besondere: Der Blick hinter die Kulissen ist den jungen Botschaftern der Meere garantiert. Sie werden mit den Tierpflegern Meerestiere beobachten, Fischbestände dokumentieren, Futter zubereiten, Wasserproben nehmen oder einfach Müll sammeln, sogar eigene Tierblogs führen. "Die Kinder können aber auch eigenständig Projekte ins Leben rufen und bei der Informationsarbeit im Sea Life helfen", erklärte Diplom-Biologin Lena Kraniotakes, die die jungen Umweltschützer künftig betreuen wird.

Frank Wohlrab am Montag: "Es gibt viele spannende und vor allem wichtige Aufgaben, die die jungen Umweltschützer erledigen können, um jede Menge Spaß zu haben und als ,rechte Hände? die Aquaristen und die Oktonauten beim Meeresschutz zu unterstützen."

Anschließend hielt Lea Schenkelberg, Referentin des Nabu Bundesverbandes, einen Vortrag zum Thema "Müllkippe Meer - Fakten, Folgen, Lösungen". Denn: Jedes Jahr landen bis zu zehn Millionen Tonnen Abfall in den Meeren. Die Folgen für die Meerestiere sind fatal: Sie verfangen sich in alten Netzen, fressen Plastik, ersticken daran oder verhungern mit vollem Magen. Betroffen sind nicht nur ferne Meere, sondern auch Nord- und Ostsee. Große Aufgabe also für die jungen Umweltschützer.

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