Kommentar zu Straßen.NRW Kein Hilfe im Notfall

Meinung · Die Stadt Königswinter fühlt sich vom Landesbetrieb Straßenbau NRW alleingelassen. Der Grund: Nach dem Starkregen in der Nacht zum vergangenen Sonntag ließ die Hilfe des Landesbetriebs auf sich warten. Eine Frechheit, findet Kommentator Jörg Manhold.

 Im Gewerbegebiet Wahlfeld in Königswinter musste die Straße vom Schlamm befreit werden.

Im Gewerbegebiet Wahlfeld in Königswinter musste die Straße vom Schlamm befreit werden.

Foto: Ralf Klodt

Das ist gelinde gesagt eine Frechheit, mit der sich der Landesbetrieb Straßen NRW da in der Diskussion um die Überflutung einer Landstraße in Königswinter zu Wort meldet. Da heißt es, man habe an dem Wochenende keine Rufbereitschaft eingerichtet, weil es keine Unwetterwarnung gegeben habe. Wie berichtet kritisiert die Stadt Königswinter, dass der zuständige Landesbetrieb sie nun in zwei Wochen bereits zum zweiten Mal im Stich ließ, was die Räumung und Säuberung der überfluteten Landstraße angeht.

Tatsächlich hatte der Deutsche Wetterdienst seit Samstagmorgen aus allen Rohren geschossen und auf drohende Gewitter mit Starkregen und Hagelkörnern bis zu einer Größe von fünf Zentimetern hingewiesen. Einzig, wo genau sich die Extremwetterlage zeigen werde, war noch einigermaßen unklar. Man hätte sich also rechtzeitig in allgemeine Bereitschaft versetzen können und müssen. Nun argumentiert der Landesbetrieb sehr detailverliebt, dass das Unwetterszenario „am Freitag“ noch nicht angekündigt gewesen sei. Wahrscheinlich hätte er noch präzisieren sollen „vor 12 Uhr mittags, also Behördendienstschluss“. Na, da ist ja das Unwetter selbst schuld, dass es sich nicht rechtzeitig angekündigt hat. Das ist wirklich fies von ihm. Fazit: Wenn es hart auf hart kommt, darf man nicht auf Unterstützung des Landesbetriebes hoffen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort