L193 in Niederdollendorf Keine Entscheidung über Brückenneubau

NIEDERDOLLENDORF · "Nicht dramatisch" ist der Zustand des Brückenbauwerks über die Bundesbahnstrecke im Zuge der Landesstraße 193 in Niederdollendorf nach Auskunft des Sprechers des Landesbetriebs Straßen NRW, Laurenz Braunisch.

Bei der alle sechs Jahre stattfindenden Hauptprüfung der Brücke war festgestellt worden, dass die Stahlkonstruktion des rund 70 Meter langen Bauwerks mit aufgelegter Betonplatte aus dem Jahr 1962 Mängel aufweist. Ätzender Vogelkot hatte den Stahl im Laufe der Jahrzehnte angegriffen.

"In einem ersten Schritt werden zeitnah die Lager ausgetauscht und die Übergänge an den Anschlussstellen der Brücke repariert", sagt Braunisch. In einem zweiten Schritt werde die Brücke dann "statisch nachgerechnet". Erst danach könne eine Entscheidung darüber getroffen werden, ob die Brücke nur verstärkt werden müsse oder ob möglicherweise doch ein kompletter Neubau erforderlich sei.

Was die Experten die Angelegenheit einigermaßen entspannt angehen lässt, ist einerseits die Nutzungsintensität des Bauwerks und andererseits die prozentual geringe Anzahl von Lastwagen, die über die Brücke fahren. Bei Verkehrszählungen hat sich herausgestellt, dass die Brücke im Zuge der L193 jeden Tag durchschnittlich 7500 Fahrzeuge queren.

"Davon sind aber nur 90 Lastwagen, die in erster Linie die Verursacher von Fahrbahn- und Brückenschäden sind. Das sind auffallend wenig", sagt Braunisch. Im Vergleich dazu würde der Anzahl der Lkws auf den Autobahnen zwischen zehn und 15 Prozent liegen. Es gäbe sogar Abschnitte, wo der Anteil der Brummis bei rund einem Drittel liege würde.

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