Haus Schlesien Kirchenchor Cäcilia fragt: "Kann denn Liebe Sünde sein?"

HEISTERBACHERROTT · Normalerweise singen sie fromme Lieder. Kess fragten die Mitglieder des Kirchenchores Cäcilia diesmal: "Kann denn Liebe Sünde sein?" Im Eichendorff-Saal im Haus Schlesien war beim Konzert mit Liedern und Texten über die Liebe jeder Platz besetzt. Das Thema schien doch stark zu interessieren.

 Kirchenchor, ganz kess: Die Sänger von Cäcilia präsentierten Lieder und Texte von Herzschmerz und Glück.

Kirchenchor, ganz kess: Die Sänger von Cäcilia präsentierten Lieder und Texte von Herzschmerz und Glück.

Foto: Frank Homann

Und es war unterhaltsam, wie die Mitglieder unter Leitung von Peter Zens zum "Rundumschlag" über diese alles bewegenden Gefühle ansetzten und vom Geheimnis der Liebe und vom Glück, aber auch von Turbulenzen und Herzschmerz in Dur und Moll erzählten.

Es blieb nicht allein beim Gesang von Klassikern, wie jenem Lied von Zarah Leander, das der Veranstaltung den Namen gegeben hatte. Noch viel mehr Kult-Songs aus den 30er bis 90er Jahren hatte der Chor einstudiert, etwa die Titel "Chanson d'amour" und "Can't buy my love".

Dabei wurde er teilweise von der Kirchenband "Die einstürzenden Kirchtürme" oder mit einem einzelnen Instrument begleitet, was den für Chor arrangierten Liedern noch eine besondere Note gab. Sigrid Stephan und Bernd Schütz steuerten als Duett dem Vergnügen noch die Lieder "Somethin' stupid" und "True love" bei. Annette Saal, Marlies Schleef und Barbara Gotter sangen zu dritt "Yesterday" von den Beatles.

Die Musiker setzten im Konzert noch eigene Akzente durch allein vorgetragene Stücke wie "Imagine" von John Lennon. Temperamentvoll dabei auch der Auftritt von Alina Disput und Frank Wasser, die mit der Kirchenband "Hit the road Jack" zum Besten gaben. Das bedeutet so viel wie "Hau ab, Jack" und beschreibt, wie eine Frau einen Mann vor die Tür setzen will - ein mehr als 50 Jahre alter Nummer-eins-Hit.

Liebe geht eben nicht reibungslos. Das wurde besonders deutlich bei den ironischen und heiteren Texten zur Zweisamkeit von Otto Reutter oder Joachim Ringelnatz. Köstlich das Gedicht "Nehm Se 'n Alten". Textbeispiel: "'n Alter gibt Ihnen 's Portemonnaie, macht die Betten, kocht Kaffee..."

Hinzu kamen Zitate von Frauen über Männer und umgekehrt, denn der eine oder andere Seitenhieb durfte natürlich nicht fehlen. Kostprobe: "Ein Mann mit einem hohen Bankkonto kann gar nicht hässlich sein" oder "Wer eine kluge, verständige und schöne Frau sucht, sucht nicht eine, sondern drei!"

Als Sprecher waren im Einsatz: Johannes Herzog, Frank Wasser, Ilona Steiner, Rudi Steiner, Illi Henseler, Hubert Czaja, Stefan Lüghausen und Manfred Müller. Durch das Programm führten Maria Hahn-Kranefeld und Frank Wasser. Gastmusiker waren Geiger Bernd Kraft und Edgar Zens (Piano und Akkordeon). Für die Kirchenband im Einsatz: Peter Zens am Keyboard, Christoph Schiefer mit E-Bass und Gitarre, Marc Schiefer am Schlagzeug und Saxofonist Gerd Müller.

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