Betreuung in Königswinter Kita-Beiträge steigen deutlich

KÖNIGSWINTER · Kindergartenplätze und Plätze in der Kindertagespflege sollen in Königswinter zum 1. August 2013 um durchschnittlich 20 Prozent teurer werden. Dem Vorschlag der Verwaltung muss noch der Jugendhilfeausschuss bei seiner Sitzung am 2. Mai und der Stadtrat am 13. Mai zustimmen.

 Gut lachen hat dieser Junge. Die Eltern dürfte die Anhebung der Kindergartenbeiträge weniger erfreuen.

Gut lachen hat dieser Junge. Die Eltern dürfte die Anhebung der Kindergartenbeiträge weniger erfreuen.

Foto: Frank Homann

Die Beiträge für beide Betreuungsarten sollen künftig gleich sein. Das heißt: Tageseltern bekommen ihr Geld künftig allein von der Stadt und nicht, wie bisher, auch von den Eltern. Einige Beispiele: Die Beiträge sollen bei der 45-Stunden-Betreuung und einem Bruttojahreslohn bis zu 61 355 Euro künftig bei 212 Euro (bisher 177 Euro) liegen. Wer mehr als 85.897 Euro verdient und sein Kind ganztags, also 45 Stunden, betreuen lässt, zahlt 418 Euro (bisher 348 Euro).

Wer sein Kind 25 Stunden pro Woche in die Kita schickt und bis zu 49.084 Euro verdient, zahlt bisher 54 Euro und künftig 65 Euro. Beitragsfrei ist der Kita-Platz für Eltern mit einem Bruttojahreseinkommen unter 12.271 Euro. Beitragsfrei bleibt auch das letzte Kindergartenjahr.

Die neue Beitragsstaffelung ist aus Sicht der Verwaltung unumgänglich, weil die bisherigen Einnahmen aus Elternbeiträgen nicht "auskömmlich" sind, wie es in der Behördensprache heißt. Durch Elternbeiträge sollen nach dem Gesetz 19 Prozent der Betriebskosten gedeckt werden.

Zuletzt waren die Beiträge zum 1. August 2009 und zum 1. August 2011 wegen Überschreitung der 19 Prozent zweimal gesenkt worden. Seitdem sind die Betriebskosten jedoch durch höhere Kindspauschalen, Mieten, Pauschalen für die steigende Zahl von Plätzen für U3-Kinder und die stetige Zunahme der 45-Stunden-Betreuung auch in den Kitas erheblich gestiegen.

Bei der Neuberechnung hat die Verwaltung die Gesamtausgaben für Kitas und Kindertagespflege addiert. Sie belaufen sich 2013 auf 8,9 Millionen Euro und 2014 auf 9,1 Millionen Euro. Aus Elternbeiträgen müssen in diesem Jahr 1,692 Millionen Euro und im kommenden Jahr 1,732 Millionen Euro eingenommen werden. Nach Abzug des letzten Kindergartenjahrs sind es noch 1,352 Millionen Euro (2013) und 1,392 Millionen Euro (2014). Dies soll durch die Anhebung der Beiträge erreicht werden.

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