Kachelsteiner Kulturtage Klänge der Liebe - Das Trio Contrejour entführte in die Welt des Minnesangs

HEISTERBACHERROTT · Einen Liederabend bot das Trio Contrejour im Rahmen der Kachelsteiner Kulturtage in der Emmauskirche in Heisterbacherrott und entführte die Zuhörer dafür in die Welt des Minnegesangs. Doch nicht mittelalterliche Lieder standen auf dem anspruchsvollen Programm, sondern Werke der französischen Spätromantik und des Impressionismus.

Denn auch hier spielen die Liebe und die Sinnlichkeit der Musik eine große Rolle, etwa in den drei feinsinnigen, auch mit tonmalerischen Elementen arbeitenden Chansons de Bilitis von Claude Debussy oder den Deux Poèmes de Ronsard von Albert Roussel. Letzteres bot die aparte Kombination von Flöte und Stimme, ganz ohne grundierendes Fundament eines Klaviers, aber mit viel klanglichem Raffinement.

Das boten Susanne Frank (Sopran) und Daniel Agi (Flöte) reichlich, ebenso mit Hedayet Djeddikar am Klavier in Philippe Gauberts reizvollem Soir Païen. Zwar hatte man vorsichtshalber die Liedtexte an die Zuhörer verteilt, doch nötig gewesen wäre das angesichts Franks ausgezeichnetem sprachlichen Ausdruck nicht gewesen.

Eine Ballade für Flöte und Klavier von Frank Martin und zwei barocke "Ausreißer" - Johann Sebastian Bachs e-Moll Sonate (BWV 1034) für Flöte und Klavier und Georg Philipp Telemanns Solokantate "Ew'ge Quelle, milder Strom" - ergänzten das Programm. Hier zeigten die Musiker, dass ihnen auch barockes Gleichmaß liegt.

Als Zugabe nach den Drey Minneliedern von Frank Martin gab es für die begeisterten Zuhörer noch die Seguidilla aus der Oper Carmen von Georges Bizet in der Bearbeitung für Mezzosopran, Flöte und Klavier.

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