Interview mit George-Stephen McKinney Klagen über langsames DSL gibt es vor allem aus Thomasberg
königswinter · Nachgefragt: Um den Stand der Internet-Breitbandversorgung in Königswinter geht es in dem Gespräch mit dem Regionalen Pressesprecher der Deutschen Telekom. George-Stephen McKinney.
Warum hat die Telekom bis auf ein paar kurze Zeilen noch nicht auf die Anfrage von Königswinters Bürgermeister Peter Wirtz reagiert, der Anfang 2011 im Hinblick auf das langsame DSL in Thomasberg um Abhilfe bat?
George-Stephen McKinney: Die Prüfungen laufen noch. Wir bekommen viele Anfragen von Kommunen zum Ausbau der Infrastruktur. Es passiert vieles im Hintergrund, was für den Kunden nicht sichtbar ist.
Warum gibt es gerade in Thomasberg Probleme?
McKinney: Wir haben in Teilen von Thomasberg eine Versorgung über Heisterbacherrott, wo die Versorgung 2009 auf DSL 16.000 ausgebaut wurde. Andere Teile von Thomasberg sind noch nicht mit dem schnellen DSL versorgt.
Woran liegt das?
McKinney: Sprachsignale kann man elektronisch verstärken. Bei DSL geht das nicht. Wenn die Kupferleitungen in die einzelnen Straßen ab der Vermittlungsstelle, das sind die grauen Kästen, in denen unsere Glasfaserkabel münden, länger als fünf Kilometer sind, können wir kein DSL mehr anbieten. Je weiter die Entfernung von der Vermittlungsstelle, desto langsamer ist das DSL.
Wie sieht es in anderen Teilen von Königswinter aus?
McKinney: Ich kann nicht für andere Unternehmen sprechen. Aus unserer Sicht ist vor allem Pleiserhohn noch nicht gut versorgt. Hingegen haben 60 Prozent aller 02223-Anschlüsse im Ortsnetz Königswinter 16 Mbit. Deutlich über 80 Prozent haben 3Mbit oder mehr. Am leichtesten lässt sich die eigene Versorgung mit einem DSL-Verfügbarkeitstest feststellen.
Wie kann es sein, dass der eine Kunde 16 Mbit, der Nachbar jedoch nur 3 Mbit hat?McKinney: Bei längeren Straßen kann es sein, dass Kunden an verschiedenen Kabelverzweigungen angeschlossen sind. K.o.-Kriterium ist die Länge der individuellen Leitung zum Netzknoten.
